20 junge Eisenholzbäume markieren den ersten Bauabschnitt. Foto: Gottfried Stoppel

Nachdem der erste Abschnitt der neuen Ortsdurchfahrt bereits im Juli 2023 fertiggestellt worden war, folgte nun die Pflanzung von 20 Bäumen. Dafür wurden besonders robuste Pflanzen gewählt.

Bergfest an der alten B14, die durch Winnenden führt. Der erste Abschnitt des Rückbaus der Straße konnte wie geplant innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden. Von der Kreuzung an der Ausfahrt der B14 bis zur Kreuzung mit der Brückenstraße wurden beide Fahrspuren nacheinander umgebaut. Aktuell befinden sich die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt. Hierfür sind anderthalb Jahre vorgesehen. „Die Maßnahme ist vergleichbar mit einer Operation am offenen Herzen,“ sagt Winnendens Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth zu der großflächigen Baustelle, die zahlreichen Umleitungsverkehr mit sich bringt.

Knapp 10 Millionen Euro

Rund 9,7 Millionen Euro wird der Rückbau der alten B14 durch die Stadtmitte kosten. Durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz werden insgesamt rund 4 ,2 Millionen Euro gefördert. Der erste Bauabschnitt der neuen Ortsdurchfahrt ist seit Juli fertig, kürzlich wurden noch 20 Eisenholzbäume gepflanzt. Die robusten Bäume im ersten Abschnitt dienen als Schattenspender, als Klimabeitrag und verschönern dazu noch die Stadtansicht. Im zweiten Abschnitt der Umgestaltung sowie auf dem Holzmarkt kommen noch insgesamt 41 Bäume als weitere Pflanzungen hinzu.

Resiliente Baumart

Die Baumart gilt als hitzebeständig und kommt in unseren Gefilden auch mit dem Winter zurecht. Im März werden die Eisenholzbäume ihre kleinen, roten Blüten zeigen. Im Herbst strahlen die Blätter dann von einem kräftigen Rotorange über Rot bis hin zu Violett und sorgen auf diese Weise für Farbe im ersten Abschnitt der neuen Winnender Ortsdurchfahrt.

Baubeginn für den Rückbau war Mitte Juli 2022. Der erste Abschnitt erstreckte sich von der Kreuzung der Waiblinger Straße mit der Landstraße 1140 bis zur Kreuzung der Waiblinger Straße mit der Brückenstraße. Baulich fertiggestellt wurde der erste Abschnitt Ende Juli dieses Jahres. Im Zuge des Rückbaus wurden zahlreiche Rohre und Kabel neu- beziehungsweise verlegt: Wasserleitungen, überregionales Breitband sowie Glasfaser, Strom- und Straßenbeleuchtungskabel.

Auch die Gehwege wurden im Zuge der Umgestaltung teilweise verbreitert: von zwei Metern auf eine Breite zwischen zwei und 3,30 Metern. Zusätzlich wurden 20 Baumquartiere angelegt, eine neue Straßenbeleuchtung installiert und die technischen Voraussetzungen für Ampeln und Blitzersäulen geschaffen. Letztere werden entlang der Waiblinger Straße angebracht: eine im Bereich Grüninger/Zellerstraße und die zweite im Bereich Steinbeißweg. Außerdem gibt es einen durchgängigen Radschutzstreifen und barrierefreie Bushaltestellen.

Weniger Verkehr erwartet

Der zweite Bauabschnitt reicht vom Knotenpunkt Leutenbacher-/Ringstraße bis kurz vor den Knotenpunkt Waiblinger-/Brücken-/Weidenstraße. Die Arbeiten hierfür haben bereits im August dieses Jahres begonnen und sollen laut Plan im Dezember 2024 beendet sein.

In Winnenden erhofft man sich durch den Rückbau nicht nur eine schönere Ortsdurchfahrt, sondern auch eine Verkehrsreduzierung- und beruhigung. Durch die Verlangsamung des Verkehrs (Tempo 30 im Bereich Kronenplatz) wird davon ausgegangen, dass der Durchfahrtsverkehr auf die Umgehungsstraßen umgelenkt wird. Vor dem Umbau waren rund 10 500 Fahrzeuge innerhalb von 24 Stunden auf der Strecke unterwegs gewesen. Nach dem Umbau, so die Prognose für das Jahr 2030, sollen es 3500 Autos weniger sein. Es wird mit einem Rückgang auf rund 7000 Fahrzeuge pro Tag gerechnet.