Die Alfred-Wais-Halle in Birkach war schon einmal eine Flüchtlingsunterkunft, hier ein Bild aus dem Jahr 2015. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Nach den Plänen der Stadtverwaltung sollen vorübergehend Geflüchtete in die Alfred-Wais-Halle in Birkach einziehen. Das führt zu Unmut im Stadtbezirk.

Die Pläne der Stadt, die Alfred-Wais-Halle in Birkach – wie bereits 2015 und 2016 – mit Flüchtlingen zu belegen, sind im Stadtbezirk auf heftigen Gegenwind gestoßen. Am Montagabend votierte der Bezirksbeirat mehrheitlich gegen das Vorhaben. Zuvor hatten im gefüllten Sitzungssaal des Bezirksrathauses etliche Bürger ihrem Unmut Luft gemacht. Ulrich Fellmeth, der Vorsitzende des TSV-Birkach, der wie auch die örtliche Grundschule die Halle nutzt, unterstrich, dass der Verein sich der Verantwortung gegenüber den Flüchtlingen bewusst sei. Würde ein Unterbringungsnotfall bestehen, müssten auch Hallen vorübergehend belegt werden, um die Existenzsicherung von Menschen zu gewährleisten. „Doch dieser Notfall ist nicht eingetreten“, sagte Fellmeth. Es gebe aktuell keine neue Vertreibungswelle. „Wir bewegen uns im ganz normalen Rahmen der Unterbringung von Geflüchteten.“ In diesem Zusammenhang wurde immer wieder auf das ehemalige Altenpflegeheim in Schönberg verwiesen, das eigentlich längst von Flüchtlingen hätte bezogen sein sollen. „Durch katastrophales Missmanagement ist die Stadt bis heute nicht in der Lage, das Haus zu belegen“, kritisierte der Vereinsvorsitzende, der auch stellvertretender Bezirksbeirat der Grünen ist.