Der Lauf sollte beim Korntaler Straßenfest stattfinden. Foto: Pascal Thiel

Der Jugendgemeinderat wollte zu Gunsten der Flüchtlingsarbeit im September einen Sponsorenlauf machen. Der ist nun abgesagt – weil die Resonanz äußerst verhalten ausfiel.

Korntal-Münchingen - Der im vergangenen Jahr neu gewählte Korntal-Münchinger Jugendgemeinderat will mit verschiedenen Projekten die Integration von Flüchtlingen erleichtern. Dazu zählte etwa eine gemeinsame Backaktion zu Weihnachten. Eine andere Idee, die die Nachwuchsräte umsetzen wollten, wird nun jedoch nicht realisiert: ein Spendenlauf zu Gunsten der Flüchtlingsarbeit. Während des Korntaler Straßenfests, am Wochenende des 17. und 18. Septembers, hatte der Jugendgemeinderat einen solchen Sponsorenlauf veranstalten wollen. Die Jugendlichen hatten sich Gedanken über einen sinnvollen Ablauf gemacht und eine Laufstrecke ins Auge gefasst. Allein: die Resonanz fiel äußerst verhalten aus.

Bei der Sitzung des Gremiums am Mittwoch berichtete der Stadtjugendpfleger Matthias Rees, dass die Anmeldungen über die Lehrer wie geplant an die Grundschüler ausgeteilt worden seien. Allerdings hat sich lediglich ein gutes Dutzend Kinder zurückgemeldet. Nachdem einige Jugendräte daraufhin zunächst vorgeschlagen hatten, auch bei anderen Schulen anzufragen, waren sich die Räte dann schnell einig damit, den Lauf abzusagen. Viele fanden, die Zeit sei zu knapp, um jetzt noch umzuplanen. Woran es lag, dass so wenige Kinder mitmachen wollten, darüber konnte das Gremium nur spekulieren: „Vielleicht ist das Interesse nicht so groß“, sagte Matthias Rees. Aus den Reihen der Jugendräte kam die Anmerkung, man habe das Vorhaben vielleicht falsch beworben.

Klettern mit Flüchtlingskindern

Ein anderes Projekt, das sich direkt an Flüchtlinge richtete, kam hingegen zustande: Einige Jugendgemeinderäte sind mit zwei Flüchtlingskindern klettern gegangen. Auch hier war die Rückmeldung jedoch verhalten; man hatte mit bis zu 15 Kindern und Jugendlichen gerechnet. Das gemeinsame Klettern habe jedoch Spaß gemacht, hieß es von den Beteiligten. Eine ähnliche Aktion will der Jugendgemeinderat künftig noch einmal veranstalten, dann geht es wohl nicht in die Kletterhalle. Schon eher können sich die Nachwuchsräte vorstellen, sich einfach so zu treffen.