Im Alten Schloss kann man bestens runterkühlen – und auch kostenlos auf Tour durchs Haus gehen. Foto: © Simon Sommer Fotografie/Simon Sommer

Es bleibt heiß. Doch es gibt Abhilfe und einen richtig guten Tipp, um nicht nur den Körper, sondern auch den Geist an Hitzetagen durchzulüften.

Als ideale Temperatur für Gemälde und Kunstgegenstände gelten moderate zwanzig Grad Celsius. Bei der anhaltenden Hitze sind die Museen allein deshalb ideale Orte, um durchzuschnaufen und sich frischen Wind durch Körper, aber auch Geist wehen zu lassen. Im Landesmuseum Württemberg kann man sogar kostenlos durch 40 000 Jahre Geschichte streifen. Dabei sind nicht nur die Sammlungen sehenswert, sondern das Alte Schloss ist selbst ein tolles Ausstellungsstück. Wer sich eine kostenlose App runterlädt, kann unter mehreren Touren wählen: Die Alte-Schloss-Tour dreht sich um das Gebäude im Herzen Stuttgarts, die Highlight-Tour führt im Schnelldurchgang zu den wichtigsten Werken, während es bei der Love-&-Crime-Tour um Liebe und andere Grausamkeiten geht.

Warum all dieser Hass?

Im Haus der Geschichte tickt dagegen der Countdown: An diesem Sonntag endet die Sonderausstellung zum Thema Hass, in der historische und heutige Ereignisse aus Baden-Württemberg ins Visier genommen werden und es um Angst, Neid und Verachtung geht, um Minderheiten, Revolutionäre und Mörder.

Exquisites Design mit Hintersinn kann man im kühlen Kunstmuseum anschauen in der Soloschau von Tobias Rehberger, der einen bunten Kosmos aus Blumenvasen und Lichtinstallationen, Sitzobjekten und Skulpturen inszeniert hat und dabei die Grenzen zwischen Kunst, Design und Architektur auslotet. Auch Christian Jankowski bürstet den Kunstbetrieb gegen den Strich, weshalb sich ein Ausflug in die Kunsthalle Tübingen lohnt. Dort zeigt der Stuttgarter Kunstprofessor derzeit witzige und freche Videos und Konzepte, bei denen er die Macht demontiert und manchmal einfach nur Lust macht, eingefahrene Hirnbahnen zu verlassen.

Auch mal gegen den Strich denken