Das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 soll spätestens Ende des Jahres abgeschaltet werden. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Eigentlich sollten die letzten drei deutschen Atomkraftwerke Ende des Jahres abgeschaltet werden. Der Ex-EU-Kommissar bringt eine Verlängerung ins Gespräch.

Stuttgart - Um die Abhängigkeit von russischem Gas nicht noch weiter zu erhöhen, will Ex-EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) den Ausstieg aus der Atomindustrie in Deutschland hinauszögern. „Wenn man die Abhängigkeit von russischen Gasimporten nicht noch weiter erhöhen will, wäre es sinnvoll, die letzten drei noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke in Deutschland Ende des Jahres nicht abzuschalten.“

Hoher Sicherheitsstandard

Oettinger, der auch EU-Energiekommissar war, sagte weiter: „Die Kraftwerke verfügen über einen hohen Sicherheitsstandard und unterliegen ständigen Sicherheitskontrollen. Ich halte es für vertretbar, sie noch für eine gewisse Zeit am Netz zu lassen.“ Er wolle aber die grundsätzliche Entscheidung nicht infrage stellen, aus der Atomkraft auszusteigen.

Nach bisheriger Gesetzeslage sollen spätestens Ende des Jahres die drei letzten deutschen Atomkraftwerke Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2 abgeschaltet werden. Zudem sind neue Gaskraftwerke geplant.

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