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A 8 und A 81 erwischt es kalt: Ausgelaufenes Kühlwasser friert fest, Streusalz wirkt nicht mehr.  

Leonberg - Ein Unfall am Dienstagmorgen auf der Autobahn 8 bei Leonberg-Ost, kurz vor der Zusammenführung der Autobahn 8 von Karlsruhe nach München und der Autobahn 81 von Heilbronn in Fahrtrichtung Stuttgart, hat auf beiden Autobahnen für kilometerlange Staus gesorgt.

Ausgelaufenes Kühlwasser friert auf Fahrbahn fest

Wie ein Sprecher der Autobahnpolizei Ditzingen mitteilte, streifte ein mit Heizöl beladener Tankzug gegen 7.15 Uhr beim Spurwechsel den Ford eines 69 Jahre alten Autofahrers. Der Ford geriet dadurch ins Schleudern und prallte auf dem linken Fahrstreifen in einen VW Sharan. Ein 47-jähriger Mitfahrer im Sharan zog sich bei dem Unfall leichte Verletzungen zu. Durch den Aufprall wurde der Ford wieder in Richtung des Sattelzuges abgewiesen, wo er schließlich auf das linke Hinterrad der Zugmaschine prallte. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 26.000 Euro.

Folgeproblem der Kollision: Aus beiden Autos lief Kühlwasser aus, das am Boden festfror und die Fahrbahn in eine Rutschbahn verwandelte. Nach Polizeiangaben muss die Autobahnmeisterei das Eis mit einer Spezialmischung auftauen.

Auf der Autobahn 8 staute sich der Verkehr zwischen Rutesheim und dem Kreuz Stuttgart auf einer Länge von zehn Kilometern. Auf der Autobahn 81 zwischen Ludwigsburg-Nord und Leonberg ging auf einer Länge von 18 Kilometern nichts mehr. Gegen 10 Uhr hatten sich die Staus aufgelöst.

Streusalz wirkungslos - Lkw-Stau am Aichelberg

Auf der Autobahn 8 sorgte die eisige Witterung auch auf dem Streckenabschnitt zwischen Kirchheim/Teck und Mühlhausen für Verkehrsbehinderungen - zumindest für Brummifahrer: Weil selbst Streusalz ab Temperaturen von minus zwölf Grad auf der Fahrbahn festfriert und somit wirkungslos wird, blieben zahlreiche Lastwagen liegen. Laut einem Sprecher der Autobahnpolizei Mühlhausen war das Technische Hilfswerk (THW) im Einsatz. Der Lkw-Verkehr staute sich auf einer Länge von sechs Kilometern.

Die Kollegen der Autobahnpolizei in Böblingen, Stuttgart und Ditzingen haben mit solchen Problemen bisher noch nicht zu kämpfen. Während der Sprecher der Böblinger Polizei, Uwe Vincon, das Problem eher bei liegengebliebenen Dieselfahrzeugen sieht, wirft man im Kreis Ludwigsburg bange Blicke aufs Thermometer: "Wenn das Streusalz nur noch sehr verzögert wirkt, hilft eigentlich nur noch Split. Und der Appell an die Autofahrer, wirklich sehr vorsichtig zu fahren", sagt Polizeisprecher Peter Widenhorn.