Die Grüne Garde tanzt. Foto: Horst Dömötör

Mit dem traditionellen Rathausempfang haben die Fasnets-Fans die fünfte Jahreszeit eröffnet.

Kornwestheim - Peter Kienzle schont sie nicht, die Kornwestheimer Stadtverwaltung. Um genau zu sein, ist es der Baubürgermeister Daniel Güthler, der den närrischen Spott abbekommt während des närrischen Rathausempfangs am Sonntag um – natürlich – 11.11 Uhr. Oberbürgermeisterin Ursula Keck ist zum Partnerschaftsbesuch in Eastleigh, der Erste Bürgermeister Dietmar Allgaier „weilt wohl auf der Couch“, wie Kienzle mutmaßt, und so fliegen die gereimten Attacken Güthler um die Ohren.

Während Kienzles Büttenrede geht es um die Schlieren an Rathausfenstern und den damit angeblich fehlenden Durchblick, um orientierungslose Flixbusse, Strafzettel, Energiesparprozesse trotz brennender Lampen in der Verwaltung und allerlei mehr durchaus vorhandene, aber natürlich ordentlich überzogene kommunalpolitische Themen. Am Ende schlägt Kienzle vor, Güthler gleich zum „Putzbürgermeister“ zu ernennen. Der Noch-Baubürgermeister erträgt den Hohn lächelnd und sagt dann auch ein paar – zumeist recht versöhnliche – Worte zu den Narren. Nächstes Jahr stehe allerdings wieder Dietmar Allgaier hier, den möge man nicht schonen.

Sie ist damit wieder eingeläutet, die fünfte Jahreszeit in Kornwestheim. Im Rathausfoyer kamen dazu wieder etliche Vertreter der Kornwestheimer Fasnetsvereine und ihrer Gruppen zusammen. Der Spielmann- und Fanfarenzug der Narren-Ober-Liga spielt auf, zum Schluss die NOL-Guggenmusiker, die Kindergarde, die Grüne Garde und die Mini-Blitzer zeigen tanzend, was sie drauf haben. Zwischendurch berichtet Martin Türk, Zunftmeister der Narren-Ober-Liga und zudem Präsident des Ausschusses Kornwestheimer Fasnet, was die Narren so in den kommenden Monaten auf die Beine stellen werden.

Mehrere Sitzungen gehören natürlich dazu, zwei weitere Ereignisse hebt Türk zudem besonders hervor: Mitte Februar werden der Narrenbaum aufgestellt und das Rathaus gestürmt – hier kündigt Daniel Güthler übrigens schon einmal den entschlossenen Widerstand der Stadtverwaltung unter Oberbürgermeisterin Ursula Keck an. Außerdem gibt es im kommenden Jahr wieder einen Fasnetsumzug in Kornwestheim, wie Türk noch einmal bekräftigte und dafür wirbt. Zuletzt war dieser ausgefallen, künftig soll es wieder alle zwei Jahre einen Umzug geben.

Eine weitere Nachricht aus dem Fasnets-Geschehen in Kornwestheim: Peter Kienzle tritt zwar noch als Redner und Repräsentant auf. Sein Amt als Zunftmeister der Fasnet-Zunft hat er aber mittlerweile niedergelegt, wie er am Rande der Veranstaltung berichtet.