Das Team vom Spaghetti-Lager Foto: Peter Meuer

Nach einem Jahr Pause freuen sich Kinder und Eltern auf das Awo-Waldheim.

Kornwestheim - Die Jungen haben ihr Camp „Spaghetti-Lager“ getauft. Dort sitzen sie, zu siebt oder acht, vor sich ihre Scherben und Platten. Mit denen handeln die wilden Kerle vom Spaghetti-Lager, das einem kleinen Fort gleicht und piccobello aufgeräumt ist. Eicheln gibt es für die Scherben, mehr oder weniger viele, je nach Größe und Schönheit der Platten. Sie sind die Währung im Waldheim in diesen Tagen.„Das mit den Platten und den Eicheln wird seit etlichen Jahren von Waldheim-Generation zu Waldheim-Generation weitergegeben“, berichtet Betreuerin Heike Hohenreuther und grinst.

Nachdem sie im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen musste, kann die Waldheim-Freizeit des Awo-Ortsvereins Kornwestheim in diesem Jahr wieder stattfinden. Jeden Morgen kommen rund 50 junge Kornwestheimer und Kornwestheimerinnen per Bus nach Zuffenhausen auf das dortige Waldheim-Gelände. Dann wird gebastelt, getobt, Tischtennis gespielt, einmal auch geklettert – und natürlich müssen tagtäglich die Lager im Wald bewirtschaftet werden.

Ältere Kinder dürfen ausnahmsweise mitmachen

„Es ist 2021 wieder vieles wie gewohnt“, berichten Hohenreuther und ihre Mitstreiterin Saskia Kenner, die für das Programm verantwortlich zeichnet – wie alle neun Betreuer sind sie ehrenamtlich im Einsatz. „Allerdings müssen wir natürlich bestimmte Corona-Regularien beachten.“ So gilt für die Kinder Maskenpflicht in den Innenräumen, man hat sie außerdem in zwei Gruppen aufgeteilt, nicht zuletzt wird regelmäßig getestet. „Zudem dürfen auch etwas Ältere in diesem Jahr dabei sind, wir haben elf und zwölf Jahre alte Jungen und Mädchen da“, sagt Hohenreuther. „Weil die Freizeit im vergangenen Jahr ausgefallen ist“, erklärt sie.

Den Jungen und Mädchen machen die Einschränkungen nicht viel aus, sie sind einfach froh, dass sie zwei Wochen lang in der Natur toben können. „Das macht Spaß“, sagt Michi, elf Jahre alt, einer der Spaghetti-Jungen. Gerade beschäftigen seine Mitstreiter und er sich mit einer Schnecke, dem Lager-Maskottchen, das sie „Schnecki“ getauft haben. Auch von den Eltern gebe es positive Rückmeldungen, berichtet Heike Hohenreuther. „Es sind viele froh, dass es dieses Angebot in den Sommerferien wieder gibt“, sagt die Betreuerin. Die Kinder kämen abends glücklich und müde nach Hause. „Manche schlafen bereits im Bus wieder ein“, berichtet sie schmunzelnd.