„Niels Foitzik für Stuttgart“ – so präsentiert sich der 32-Jährige auf seiner Facebook-Seite. Er steht für die Kommunalwahl in der Landeshauptstadt auf Listenplatz vier der AfD. Foto: Facebook/Niels Foitzik

Laut Medienberichten soll der Stuttgarter AfD-Kandidat Niels Foitzik in Thailand unter Drogeneinfluss ausgerastet sein. Im Netz kursieren Videos des 32-Jährigen. Jetzt wehrt er sich gegen die Meldungen.

Er soll mit Essen um sich geworfen haben, Teller von den Tischen geschmissen und Gäste eines Restaurants regelrecht in Panik versetzt haben: Die Medienberichte über das Verhalten des Stuttgarter AfD-Kandidaten Niels Foitzik in Thailand werfen kein gutes Licht auf den 32-Jährigen, der bei der Kommunalwahl im Juni für die AfD einen der Sitze im Stuttgarter Gemeinderat ergattern soll. Wie die „Bild“ unter Berufung auf einen Polizeisprecher berichtet, soll sich das Mitglied des AfD-Kreisvorstands bei dem Vorfall vermutlich unter Drogeneinfluss befunden haben – möglicherweise Cannabis.

Spott und Häme für Niels Foitzik im Netz

Als die thailändischen Polizisten vor Ort mit dem 32-Jährigen sprechen wollten, soll Foitzik „nur wirres Zeug“ geredet haben. Auf einem der kursierenden Videos im Netz ist zu sehen, wie der AfD-Mann von mehreren Beamten in den Rettungswagen geführt werden muss. Auch Handschellen werden ihm angelegt, um ihn an der Trage festzuschnallen.

Spott und Häme für den 32-Jährigen auf X (ehemals Twitter): „Niels Foitzik wird von Parteifreunden als „Die Stimme der Vernunft“ bezeichnet. Liebe AfD, wie war das nochmal mit „Ausländer müssen sich an Regeln halten!“?“, schreibt ein Nutzer. „Wer sich nicht assimiliert, wird remigriert, oder?“, frotzelt ein anderer.

Gute Chancen auf den Einzug in den Stuttgarter Gemeinderat

Foitzik selbst verteidigte sich in einer Erklärung auf X und sprach von „rufschädigenden und frechen Vorwürfe in den Medien“. Er habe sich in einem „gesundheitlichen Ausnahmezustand“ befunden. Eine Blutvergiftung sowie eine Gehirnerschütterung seien festgestellt worden. Und er schreibt: „Ich nehme keine Drogen.“

Der Stuttgarter AfD-Kreisvorsitzende Andreas Mürter nahm den 32-Jährigen gegenüber der „Bild“ in Schutz: „Wenn da Drogen im Spiel gewesen wären, wüsste ich das. Niels ist ein persönlicher Freund. Er lehnt Drogen ab.“ Aber Cannabis sei in Thailand ja ohnehin legal.

Für die diesjährige Kommunalwahl am 9. Juni steht Foitzik im Rennen um die Sitze im Stuttgarter Gemeinderat auf Platz vier der AfD-Liste, von der er nicht mehr gestrichen werden kann. Es ist nicht unrealistisch, dass er den Einzug schafft.