Leiden unter russischen Luftschlägen: Zwei Männer bergen in Otscheretyne die Leiche einer Ukrainerin, die am 14. April durch einen Bombenangriff ums Leben kam. Foto: AFP/Anatolii Stepanov

Verständlich, dass der ukrainische Präsident den gleichen Schutz fordert, den Israel aus dem Westen bekommt. Warum die Fälle aber anders liegen, schreibt StN-Chefredakteur Christoph Reisinger in diesem Kommentar.

Der Wunsch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj klingt plausibel: So ein Feuerschutz, wie ihn westliche und arabische Staaten den Israelis gegen den Iran geleistet haben, möge auch seinen Landsleuten unter russischem Beschuss zuteilwerden. Logisch ist auch Selenskyjs Herleitung: Beistandspflichten gibt es nicht – wohl aber das gemeinsame Interesse, die Überfälle aggressiver Regime abzuwehren.