Das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge im Olgahospital betreut chronisch kranke oder schwerstkranke Kinder und Jugendliche. Foto: Klinikum Stuttgart

Endlich ist er da, der Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus. Doch oft beginnt damit auch eine Zeit der Unsicherheit für Eltern von chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen. Ein Team des Olgahospitals im Klinikum Stuttgart unterstützt Familien bei diesem Übergang von der Klinik in den Alltag zuhause. 

Chronisch kranke oder schwerstkranke Kinder und Jugendliche verbringen oft viel Zeit im Krankenhaus. Gerade nach längeren Krankenhausaufenthalten ist die Vorfreude auf die Entlassung groß. „Häufig sind Eltern aber auch verunsichert“, weiß Brit Brechtel von der Sozialmedizinischen Nachsorge im Olgahospital des Klinikum Stuttgart. Denn oft müssen die Kinder auch nach dem Krankenhausaufenthalt zuhause weiterhin medizinisch versorgt werden. Um dies nach der Entlassung gut zu organisieren, hilft die Sozialmedizinische Nachsorge. Das Team im Olgahospital-Klinikum Stuttgart betreut seit über zehn Jahren chronisch kranke oder schwerstkranke Kinder bis zum 14. Lebensjahr, in besonders schwerwiegenden Fällen auch bis zum 18. Lebensjahr.

 

Nachsorge gibt Familien Sicherheit und wirkt präventiv

Die Kinder werden in unterschiedlichen Fachbereichen des Olgahospitals versorgt. Die Familien leben in der Regel im Umkreis von Stuttgart. Die Versorgung schließt sich unmittelbar an eine Krankenhausbehandlung an. Ziele der Nachsorge sind die Sicherstellung der anschließenden ambulanten Behandlung, die Stabilisierung der Familien in der Häuslichkeit sowie die Vermeidung erneuter stationärer Aufenthalte.

„Wir unterstützen die Familien dabei, nach einem längeren stationären Aufenthalt wieder gut zu Hause anzukommen“, erläutert Brechtel. „Wir klären, welche Unterstützungsmaßnahmen notwendig sind, und beraten bei der weiteren medizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung des Kindes.“ Dabei arbeitet das Team der Sozialmedizinischen Nachsorge mit einem breiten Netzwerk zusammen, angefangen bei lokalen Pflegediensten, Kinder- und Jugendärzten über Physiotherapeuten, Logopäden und Frühförderstellen bis hin zu Krankenkassen oder Selbsthilfegruppen.

Spenden helfen, die Kosten zu decken

Auch wenn die Sozialmedizinische Nachsorge durch einen Arzt verordnet wird und eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen ist, sind die Kosten nicht komplett gedeckt. „Deshalb sind wir dankbar, dass es Organisationen gibt, die dank Spenden die Sozialmedizinische Nachsorge seit Jahren unterstützen“, so Dr. Andreas Oberle, Ärztlicher Direktor der Sozialpädiatrie im Klinikum Stuttgart. „Nur so kann diese angeboten werden“, so Oberle.

Zu den langjährigen Unterstützern zählt insbesondere die Olgäle-Stiftung für das kranke Kind e.V., die etwa eine ausreichende Personalausstattung für diesen wichtigen Bereich gewährleistet. Zum wiederholten Mal unterstützt auch die Tour Ginkgo, eine Initiative der Christiane Eichenhofer Stiftung, die Sozialmedizinische Nachsorge im Olgahospital. Seit 30 Jahren rollt die Tour Ginkgo jedes Jahr durch den süddeutschen Raum und sammelt Spenden zu Gunsten schwerkranker Kinder. „Wir sind sehr dankbar für dieses Engagement und hoffen, dass möglichst viele Menschen in den Städten und Gemeinden rund um Stuttgart mitmachen und die Aktion unterstützen“, so Oberle.

Unterstützen kann jeder, sei es mit einem Ginkgo Baum Verkauf, einem Sponsorenlauf an einer Schule oder im Verein oder einer Tombola in der Firma.