Familie R. ist froh, dass sie zu viert endlich in einer Dreizimmerwohnung leben können statt auf 53 Quadratmetern. Allerdings fehlen ihnen noch jede Menge Möbel. Die Aktion Weihnachten will helfen.
Stuttgart - Frau R. ist glücklich über die neue Wohnung. Endlich hat die Familie drei statt zuvor zwei Zimmer und muss auch nicht mehr in einem Bett schlafen, weil die Kinder ihr eigenes Zimmer haben. Auf 53 Quadratmetern lebte die Familie bis zum Sommer, nun sind es rund 20 Quadratmeter mehr. Ein Großteil ihrer alten Möbel sei kaputt gewesen,berichtet die Mutter. Sie landeten auf dem Sperrmüll. Immerhin: Für ihre Kinder hat Frau R. gebrauchte Betten übers Internet gefunden. Die Eltern schlafen seit Juli auf Matratzen auf dem Boden. Den Kleiderschrank teilen sie sich zu viert.
Herr und Frau R. sind spät Eltern geworden. Frau R. war schon über 40, als sie zuerst eine Tochter und dann einen Sohn bekam. Das Alter hinterlässt seine Spuren. Ihr Mann ist knapp über 60 und kann wegen seines kaputten Knies schon seit einigen Jahren nicht mehr in seinem alten Beruf als Paketfahrer arbeiten. Dreimal sei er operiert worden, sagt Frau R., die ebenfalls arbeitslos ist. Doch er habe immer noch Schmerzen.
Essen wie auf dem Campingplatz
Ein Problem sei die Küche, die sie quasi leer bezogen haben. Gekocht wird auf zwei elektrischen Kochplatten. Die Töpfe lagern sie auf dem Boden, weil es keine Schränke gibt, den Abwasch erledigt die Familie im Badezimmer. Natürlich sei das mühsam, sagt Frau R., die sich überwinden muss, über die eigene Not zu erzählen. Sie habe Angst, erkannt zu werden, erklärt die ehemalige Reinigungskraft. Sie schäme sich. Auch fehlt der Familie bislang ein richtiger Esstisch. Die vier nutzen einen Karton als Ablage und nehmen die Teller in die Hand. Ein Dauerzustand sollte das nicht bleiben.
Die Kinder, beide sind in der Grundschule, können ihre Hausaufgaben entsprechend auch nicht am Tisch machen. „Sie machen sie bisher auf dem Fußboden“, berichtet Anna-Maria Garofano von der Katholischen Betriebsseelsorge, die die Familie betreut. Von der Schule habe die Tochter ein digitales Endgerät mit Internetstick erhalten. Für eine mögliche Phase des Homeschoolings ist also gesorgt.
Kinder würden sich einen Schreibtisch teilen
Die Katholische Betriebsseelsorge hat für die Familie einen Kleiderschrank, Hängeschränke für die Küche, einen Herd und einen Esstisch beantragt. Außerdem sollen die Kinder einen Schreibtisch bekommen, an dem sie ihre Hausaufgaben machen können. Einer reiche aus, sie könnten sich abwechseln. Die Aktion Weihnachten würde der Familie die Wünsche gerne erfüllen.
So können Sie spenden
Konten
Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das bitte unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, Iban DE04 6005 0101 0002 3423 40, Schwäbische Bank, Iban DE85 6002 0100 0000 0063 00. Sachspenden können wir aus logistischen Gründen nicht annehmen.