Frau M. muss wieder operiert werden. Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Zu Beginn der Pandemie haben die Ärzte bei Frau M. einen Tumor entdeckt. Nun ist sie im Sommer auch noch gestürzt, sie kommt nur schwer aus dem Bett. Ein Pflegebett wurde ihr nicht bewilligt. So erging ein Hilferuf an die Aktion Weihnachten.

Stuttgart - Frau M. mag Musik. Sie hat immer gerne gesungen. Zum Beispiel beim Mittwochstreff in der Katholischen Betriebsseelsorge, wo sie vor der Pandemie lange Jahre Stammgast war. „Sie ist sehr hilfsbereit und hat sich immer eingebracht, eine ganz liebe Frau“, sagt die Mitarbeiterin der Einrichtung, Anna-Maria Garofano. Ihr geht das Schicksal der 74-Jährigen auch persönlich nahe. Sie hat der Rentnerin sogar ihre Privatnummer gegeben. Damit diese sich bei ihr melden kann, wenn sie jemanden zum Reden braucht. Und das mache Frau M. auch. Nach Arztbesuchen gibt sie zum Beispiel den Wasserstand durch. Ihren Sohn will sie damit nicht belasten. Der wohnt zwei Stunden weg und ist nur selten da.

Im Frühjahr 2020 wurde bei Frau M. ein Tumor an der Niere entdeckt – und damit auch der Grund für ihre starken Schmerzen. Frau M. dachte zuvor, sie habe etwas mit dem Rücken. Doch dann musste sie auch noch andauernd auf Toilette. Ihre Nierenfunktion sei eingeschränkt, sagt Garofano, die stellvertretend für Frau M. spricht, weil diese gerade so schwach ist. Ein Teil der Niere sei bereits entfernt worden – wegen eines Rückfalls stehe die komplette Entfernung der Niere an. Niedergeschlagen sei die Klientin, die früher stets so gerne gelacht habe, berichtet Anna-Maria Garofano.

Im Sommer ist sie beim Bäcker gestürzt

Frau M. hat früher als Sekretärin in einem Krankenhaus gearbeitet, lange Jahre in Teilzeit, weil sie alleinerziehend war. Ihre Rente ist deshalb gering, sie bezieht aufstockende Leistungen. Sie schäme sich dafür. Mit dem Sozialamt wollte sie eigentlich nie etwas zu tun haben. Es sei Frau M. immer sehr wichtig gewesen, nicht den Anschein zu erwecken, bedürftig zu sein, erzählt die Mitarbeiterin der Betriebsseelsorge.

Dass sie seit einem Sturz im Sommer auf einen Stock angewiesen ist, gefalle Frau M. gar nicht. Sie war beim Bäcker über eine Stufe gestolpert, hatte sich an der Schulter und am Knie verletzt. Seither kommt sie morgens und nachts noch schwerer aus dem Bett, was sie sehr belaste und anstrenge.

Sie hat bei der Krankenkasse ein Pflegebett beantragt. Dieses sei aber abgelehnt worden, erzählt Garofano, die der Klientin auch im Austausch mit der Krankenkasse zur Seite steht. Die Mitarbeiterin hat sich deshalb an die Aktion Weihnachten gewandt. Frau M. bräuchte dringend ein Bett mit Motorlattenrost sowie eine orthopädische Matratze. Die Aktion Weihnachten will der Rentnerin den Wunsch erfüllen.

So können Sie spenden

Konten
Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00. Sachspenden können wir aus logistischen Gründen nicht annehmen.