Die beiden Erstklässler haben einen sehr hohen Bewegungsdrang. Hier sieht man sie auf den beiden Schulrutschern. Foto: v/v

Zwei Erstklässler der Helene-Schoettle-Schule haben einen hohen Bewegungsdrang. Ein Mädchen hat in der Pandemie Rückschritte gemacht. Die Schule hat besondere Wünsche für die Kinder, die die Aktion Weihnachten erfüllen will.

Stuttgart - In der ersten Klasse der Helene-Schoettle-Schule gibt es vier Kinder, die nicht sprechen können – und zwei, die ausgesprochen viel sprechen: Lucas und Adrian (Namen geändert). Die beiden sind beste Freunde und haben das gleiche Temperament. Kaum sind sie im Raum, liegt Lucas auch schon auf dem Boden, springt wieder auf und lacht einen an. Der Junge wurde mit einer Erkrankung geboren, die mit einer geistigen Behinderung und einer Aufmerksamkeitsstörung einhergeht.

Adrian läuft in der Zeit zu seinem Rucksack, zieht stolz den Nussknacker hervor, den er heute mitgebracht hat, präsentiert ihn seiner Lehrerin – und rennt wieder zurück. Dass die beiden Schwierigkeiten haben, länger ruhig auf ihren Plätzen zu sitzen, kann man sich vorstellen. An einer Regelschule wären sie nicht in der Lage, dem Unterrichtsgeschehen zu folgen, ist sich der stellvertretende Leiter des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit Schwerpunkt geistige Entwicklung (SBBZ), Thomas Mästle, sicher. Aber hier gehören sie zu den fitten Erstklässlern.

Die beiden Jungen sind sehr begeisterungsfähig

Und sie werden für die Kompetenzen, die sie mitbringen, sehr geschätzt: „Sie sind begeisterungsfähig und bei allem gleich dabei“, sagt Antje Steiss-Martin, eine der beiden Klassenlehrerinnen. Ohne die zwei wäre es zudem „wirklich still in der Klasse“. Aber die beiden bräuchten den Ausgleich. Regelmäßige Bewegungspausen helfen ihnen, sich konzentrieren zu können. Deshalb wünscht sich die Schule für die Energiebündel zwei ganz besondere Fahrzeuge, um ihrem Bewegungsdrang besser nachkommen zu können: Es handelt sich um Rutscher, die mittels Lenkung in Bewegung gesetzt werden.

Davon besitzt die Helene-Schoettle-Schule bereits zwei Stück. Diese sind aber für alle Kinder der Schule. Entsprechend umkämpft seien die Geräte. Sie seien eigentlich immer besetzt. Zwei eigene Fahrzeuge nur für die beiden Erstklässler sähen sie als sehr hilfreich an, so Mästle. Da Autos zudem die große Leidenschaft der beiden seien, würde das besonders gut passen.

Mädchen kann sich schlechter konzentrieren und auch motivieren

Auch für Stella, die ebenfalls eigentlich anders heißt, gibt es einen Weihnachtswunsch. Das Mädchen besucht die Außenklasse am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium. Sie habe Rückschritte während der Coronapandemie gemacht. Die vielen Veränderungen im Schulalltag belasten sie. Auch zu Hause sei die Situation angespannt, die fünfköpfige Familie lebe sehr beengt. Ihren Lehrern ist aufgefallen, dass sich Stella schlechter konzentrieren und motivieren kann als früher. Worauf sie aber anspricht, seien Bücher, die per Sprachstift erkundet werden. Solch einen Bücherstift wünscht sich die Helene-Schoettle-Schule für das Mädchen. Über das SBBZ kann sie sich die Spezialbücher ausleihen, die sie mit dem Stift benutzen kann. Die Aktion Weihnachten will die Wünsche der Schule gerne erfüllen.

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