Die Katholische Betriebsseelsorge steht der Mutter zur Seite. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Frau S., Mutter von fünf Kindern, hat viel durch gemacht. Sie ist seit der Geburt des Jüngsten im Sommer alleinerziehend. Das Baby kam mit einer Behinderung auf die Welt. Nun ist der Herd kaputt gegangen. Und die älteren Kinder brauchen Laptops für den Fernunterricht. Die Aktion Weihnachten will helfen.

Stuttgart - Frau S. kommt ständig an ihre Grenzen, seit ihr jüngstes Kind auf der Welt ist. Es ist ihr fünftes und wurde im Sommer mit dem Downsyndrom geboren. Ihr Mann konnte mit der Behinderung nicht umgehen. Er verließ seine Frau und seine Kinder kurz nach der Geburt – eine traumatische Erfahrung für Frau S.. Sie hat die Diagnose selbst noch nicht wirklich verarbeitet, auch für sie war sie ein Schock. Die Schwangerschaft und alle Untersuchungen waren unauffällig gewesen. Sie hat immer noch das Gefühl, sich anderen gegenüber rechtfertigen zu müssen. Und es belastet sie zu wissen, dass ihr jüngstes Kind immer auf Unterstützung angewiesen sein wird.

Immerhin, man sieht sie draußen mit dem Kinderwagen. Wegen Corona hat sie sich eine Zeit lang nicht getraut, das Haus zu verlassen. Nachbarn machten sich Sorgen, stellten Lebensmittel vor die Tür. Frau S. ist dabei, Pflegegeld und den Behindertenausweis zu beantragen, eine Mitarbeiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums des Olgahospitals unterstützt sie, alleine wäre sie überfordert. Sie ist keine Muttersprachlerin, wusste gar nicht, worauf sie Anspruch hat. Anna-Maria Garofano, die bei der Katholischen Betriebsseelsorge arbeitet, hat ihr zudem eine Nachbarschaftshelferin organisiert, die sie ins Krankenhaus begleitet und auch im Haushalt hilft.

Eine Tochter erhält kostenlos Nachhilfe

Die drei älteren Kinder gehen zur Schule. Sie sind ehrgeizig, aber die Zeit der Schulschließung im Frühjahr war nicht gut für sie. Weil die Familie keinen Laptop hat, war es schwierig, beim Fernlernen den Anschluss zu behalten – am digitalen Unterricht konnten sie im Frühjahr nicht teilnehmen. Für eine Tochter hat Anna-Maria Garofano zwei Mal die Woche Nachhilfe organisiert – ehrenamtlich und kostenlos.

Das Mädchen schläft auf einer Matratze auf dem Boden. „Das Lager der Tochter zu sehen, hat mich schockiert“, sagt Anna-Maria Garofano, die sich ein Bild von den Wohnverhältnissen gemacht hat. Die Küche – ungefähr 45 Jahre alt – sei in einem schlechten Zustand, es gebe keinerlei Stauraum. Es fehlen Hängeschränke. Der Herd ist defekt. Die Dunstabzugshaube ist heruntergekracht, seither hat die Herdplatte einen Riss. „Es gibt zwar noch eine Platte, die funktioniert, aber das ist viel zu gefährlich“, sagt Garofano. Und mit einer Platte für sechs Leute kochen? Das geht auch nicht.

Mädchen soll wieder in einem richtigen Bett schlafen können

Die Aktion Weihnachten will die Familie unterstützen: Die Tochter soll ein richtiges Kinderbett bekommen, die Küche wieder nutzbar werden. Zudem hat die Katholische Betriebsseelsorge einen Laptop fürs Homeschooling und Winterkleidung für die Kinder beantragt. Auch diese Wünsche würden wir gerne erfüllen.

Wollen Sie helfen? Die Aktion
Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das bitte unbedingt bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00.