In Sevilla hat Frau D., die aus der Region Stuttgart stammt, viele Jahre verbracht. Foto: dpa/Bernd Thissen

Frau D. war lange obdachlos – zunächst gemeinsam mit ihrem Mann. Er starb an Krebs, auch ihren geliebten Hund hat sie verloren. Sie benötigt dringend Fußpflege.

Stuttgart - Frau D. hat mehrere Jahre in Sevilla gelebt. Sie fühlt den heißen Südwind immer noch. „Das war eine Hitze!“, stöhnt sie. Wie es sie nach Spanien verschlagen hat, klingt abenteuerlich. Ihr Mann sei ein Pferdeflüsterer gewesen, habe auf einem großen Reiterhof für Springpferde gearbeitet. Über den kamen sie nach Spanien, um dort auf einem Hof zu arbeiten, doch letztlich seien sie über den Tisch gezogen worden.

Sie landeten in Sevilla, lebten dort mit ihren Hunden auf der Straße. Sie hätten sich stets sauber gehalten, seien akzeptiert worden. Schließlich kamen sie sogar an eine kleine Wohnung, erledigten im Gegenzug Hausmeisterarbeiten. „Das ging eine Zeit lang gut“, sagt Frau D. Doch dann klagte ihr Mann plötzlich über starke Schmerzen im Oberbauch. Im Krankenhaus wollte zunächst niemand dem mittellosen Mann helfen. „Er hat geschrien und Blut gespuckt“, erzählt Frau D. So wurde er doch aufgenommen. Acht Jahre ist es her, dass sie ihn innerhalb weniger Wochen verlor – eine traumatische Erfahrung. Er hatte Magenkrebs.

Ihr Mann starb an Magenkrebs

Sie sei noch drei Jahre in Spanien geblieben, dann nach Deutschland zurückgekehrt, lebte zunächst in einer Obdachlosenunterkunft in der Region. Damals noch an ihrer Seite: ihre Hündin. 2017 habe sie diese einschläfern lassen müssen. „Sie ist in meinen Armen gestorben“, sagt sie. Der Verlust ihrer tierischen Gefährtin war ebenfalls schwer für sie. „Tiere waren mein Leben“, sagt sie. Dort, wo Frau D. jetzt ist, sind keine Haustiere erlaubt: in einer vollstationären Einrichtung der Evangelischen Gesellschaft für wohnungslose Frauen und Männer, die süchtig und oft zusätzlich psychisch oder chronisch krank sind.

Frau D. ist nun Anfang 60. Aufgrund ihrer körperlichen und psychischen Einschränkungen hat sie Probleme mit der Körperhygiene, vor allem die mangelhafte Fußpflege ist den Mitarbeitern aufgefallen. Die Einrichtung hat deshalb die Übernahme der Kosten für die Fußpflege bei der Aktion Weihnachten beantragt.

So können Sie spenden:

Die Aktion Weihnachten freut sich über Spenden. Wenn Ihr Name als Spender veröffentlicht werden darf, vermerken Sie das bei der Überweisung. Die Konten lauten: Baden-Württembergische Bank, IBAN DE04 6005 0101 0002 3423 40, oder Schwäbische Bank, IBAN DE85 6002 0100 0000 0063 00.