Auch beim Campen sollte das Frischegefühl nicht vernachlässigt werden - dazu ist eine Campingdusche optimal. Foto: BublikHaus

Nach einem Tag voller Abenteuer geht nichts über eine erfrischende Dusche. Um darauf nicht verzichten zu müssen, bieten Campingduschen dafür eine praktische Lösung – egal wo man ist. Sie sind tragbar und einfach zu bedienen.

Wenn man gerne campt und sich in der Natur aufhält, wird man sich die Frage stellen, wie man sich unterwegs waschen kann. Eine Campingdusche ist die ideale Lösung, um sich auch fernab der Zivilisation frisch zu machen. Welche Campingduschen es gibt, ihre Funktionsweise, worauf man beim Kauf achten sollte, und viele weitere Fragen werden hier beantwortet.

Was ist eine Campingdusche?

Eine Campingdusche ist eine tragbare Dusche, die speziell für den Einsatz zum Campen oder anderen Outdoor-Aktivitäten entwickelt wurde. Im Gegensatz zu herkömmlichen Duschen in Badezimmern oder Fitnessstudios, benötigt eine Campingdusche keine feste Wasserzufuhr oder Stromversorgung.

Stattdessen kann sie mit Hilfe eines Wassertanks oder durch Anschließen an eine Wasserquelle im Freien betrieben werden. Campingduschen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen, von kleinen, tragbaren Duschen bis hin zu größeren Modellen mit Solarheizung. Sie sind eine praktische Lösung, um sich unterwegs zu waschen und damit Hygiene und Komfort auch in der Natur zu gewährleisten.

Warum ist eine Campingdusche wichtig?

Wenn man eine längere Zeit in der Natur unterwegs ist, ist duschen für Hygiene, Gesundheit und Wohlbefinden wichtig. Ist man nicht auf einem Campingplatz, der eine sanitäre Anlage bietet, hat man dazu wenig Möglichkeiten. Eine Campingdusche ist daher die Lösung, um weder auf Komfort noch auf Sauberkeit verzichten zu müssen. Eine gute Campingdusche sollte einfach zu transportieren, aufzubauen und zu bedienen sein.

Wie funktioniert eine Campingdusche?

Eine Campingdusche funktioniert in der Regel mit Hilfe eines Wassertanks. Campingduschen verfügen über eine Duschkopfeinheit, die das Wasser durch eine Düse sprüht – ähnlich wie bei einer normalen Dusche.

Wie wird das Wasser in der Campingdusche warm?

Ist eine Campingdusche nicht solarbetrieben, kann das Wasser auch auf einem Campingkocher oder Lagerfeuer erhitzt werden. Das Wasser wird in einem Topf oder Kessel auf dem Herd oder über dem Feuer erhitzt, bevor es in den Wassertank der Dusche gefüllt wird. Dies ist zwar eine einfachere Methode, um das Wasser zu erwärmen, erfordert jedoch eine zusätzliche Heizquelle und kann mehr Zeit beanspruchen, bis das Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat.

Wenn das Wasser im Wassertank der Campingdusche die bevorzugte Temperatur erreicht hat, kann die Dusche wie eine herkömmliche Dusche verwendet werden. Der Duschkopf wird je nach Art der Campingdusche gedrückt oder gezogen, um das Wasser durch die Düse zu sprühen – schon kann es losgehen.

Welche Arten von Campingduschen lassen sich unterscheiden?

Es gibt verschiedene Arten von Campingduschen, aber im Allgemeinen gibt es zwei Hauptmethoden, um das Wasser in der Dusche zu erwärmen: mit Solarenergie oder durch Erhitzen des Wassers auf einem Campingkocher oder Lagerfeuer.

Solarbetriebene Campingduschen haben einen schwarzen Wassertank, der das Sonnenlicht absorbiert und das Wasser im Inneren des Tanks erwärmt. Eine solche Campingdusche wird oft einfach an einem stabilen Ort aufgestellt, damit sie von der Sonne erwärmt werden kann. Sobald das erwärmte Wasser die gewünschte Temperatur erreicht hat, kann die Wellnessanwendung starten.

Tragbare Campingduschen

Diese Art von Duschen sind einfach zu transportieren und zu lagern. Sie funktionieren mit Hilfe eines Pumpsystems, das das Wasser aus einem Tank oder einer Flasche zieht.

Bei tragbaren Campingduschen wird eine Pumpe eingesetzt, die mit Druckluft betrieben wird. Das vereinfacht die Bedienung und erlaubt einen starken, gleichmäßigen Wasserstrahl. Auch bei dieser Art von Duschen kann man ein Fassungsvermögen wählen. Beim Kauf kann zwischen einem Fassungsvermögen von elf oder 22 Litern gewählt werden.

Der Tank der Dusche kann mit Wasser befüllt und mit der Pumpe manuell auf den gewünschten Druck gebracht werden. Die Dusche kann an einem Baum oder einer anderen stabilen Oberfläche befestigt werden. Weiterhin sorgt das kompakte Design für einen einfachen Transport.

Kompressions-Campingduschen

Diese Duschen funktionieren ähnlich wie tragbare Duschen, aber anstatt einer Pumpe zu verwenden, wird das Wasser durch Druck aus einem Behälter gedrückt. Der Druck entsteht durch eine Kombination aus Schwerkraft und dem Volumen des Wasserbehälters. Das Wasser wird in einem Behälter aufbewahrt, der normalerweise über Kopf angebracht ist. Die Schwerkraft sorgt dafür, dass das Wasser nach unten fließt und den Druck auf das Wasser in dem Behälter erhöht.

Wenn das Wasser aus dem Behälter fließt, nimmt der Druck ab und das Volumen des Behälters nimmt ab, was dazu führt, dass das verbleibende Wasser unter höherem Druck steht. Dieser erhöhte Druck sorgt dafür, dass das Wasser mit ausreichender Kraft aus der Dusche fließt. Die Menge an Druck, die von einer Kompressionsdusche erzeugt werden kann, hängt von der Größe des Behälters und der Höhe ab, auf der er installiert ist. Je größer der Behälter und je höher er installiert ist, desto höher wird der Druck sein, den die Dusche erzeugen kann.

Solardusche fürs Camping

Bei diesen Duschen wird Sonnenenergie verwendet, um das Wasser aufzuheizen. Solarbetriebene Campingduschen sind umweltfreundlich und bieten eine konstante Wassertemperatur.

Solarduschen bieten eine umweltfreundliche und kostengünstige Möglichkeit, um unterwegs zu duschen. Sie verwenden die Kraft der Sonne, um das Wasser aufzuheizen, ohne dass Strom oder Gas benötigt werden.

Das Fassungsvermögen kann sich wahlweise unterscheiden. Die Solarduschen bestehen aus strapazierfähigem PVC-Material, das langlebig und leicht zu transportieren ist. Das Wasser wird durch das schwarze Material der Tasche schnell aufgeheizt und bleibt in der Isolierung auch über Stunden warm. Einige Solarduschen enthalten eine Temperaturanzeige, mit der die Temperatur des Wassers abgelesen werden kann. Ebenfalls gibt es Modelle mit kleinen Seitentaschen, in denen man Rasierer, Duschgel, Shampoo oder Sonstiges verstauen kann.

Außerdem ist die Solardusche einfach zu bedienen und kann draußen fast überall befestigt werden.

Wie viel kostet eine Solardusche?

Die Kosten für eine Solardusche können je nach Größe, Materialqualität und Funktionen variieren. In der Regel liegen die Preise zwischen 20 und 200 Euro. Günstigere Solarduschen haben normalerweise eine geringere Kapazität und sind möglicherweise nicht so robust, während teurere Modelle zusätzliche Funktionen, wie einen einstellbaren Duschkopf oder eine Warmwasseraufbereitung bieten.

Wie lange darf Wasser in einer Solardusche bleiben?

Das Wasser in einer Solardusche sollte nicht länger als einen Tag bleiben, um Bakterienbildung zu vermeiden. Es wird empfohlen, das Wasser nach jedem Gebrauch abzulassen und die Solardusche vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, um die Lebensdauer des Materials zu verlängern.

Wie viel Sonne braucht eine Solardusche?

Eine Solardusche benötigt normalerweise etwa zwei bis drei Stunden direkte Sonneneinstrahlung, um das Wasser auf eine angenehme Temperatur zu bringen. Die genaue Zeit hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Stärke der Sonnenstrahlen, der Farbe der Solardusche und der Menge an Wasser in der Solardusche. Es wird empfohlen, die Solardusche am Morgen aufzustellen, damit sie den größten Teil des Tages von der Sonne aufgeheizt wird.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Da es unterschiedliche Modelle von Campingduschen gibt, gibt es auch beim Kauf einige Faktoren, die man berücksichtigen sollte. Hier sind einige Tipps:

  • Größe und Gewicht: Eine Campingdusche sollte leicht und einfach zu transportieren sein. Ebenso sollte sie nicht zu viel Platz im Rucksack oder im Auto einnehmen. Das erleichtert die Reise und sorgt für mehr Stauraum anderer Dinge.
  • Wassertankgröße: Die Tankgröße der Campingdusche kann Einfluss auf den Preis haben. Um gegebenenfalls Geld zu sparen, sollte man sich überlegen, wie viel Wasser man benötigt, um zu duschen. Wenn man allein campen geht, benötigt man dementsprechend weniger Wasser, als wenn man mit einer Gruppe unterwegs ist.
  • Materialqualität: Dass die Campingdusche aus langlebigem Material hergestellt ist, das den rauen Bedingungen im Freien standhält, ist ebenfalls ein Kaufkriterium. Das kann nämlich die Lebensdauer der Dusche erhöhen.

Campingdusche: Geeignete Materialien

Ein besonders strapazierfähiges und kostengünstiges Material ist PVC. Dieses wird in der Regel für den Behälter der Campingdusche verwendet, ist leicht zu reinigen und hält mehrere Jahre.

Nylon gilt ebenfalls als strapazierfähig und wird für den Behälter genutzt. Außerdem ist es wasserbeständig und kann über mehrere Jahre mit zum Camping genommen werden.

Wenn man sich das Material für die Schläuche und Duschköpfe der Campingduschen anschaut, dann ist hier auf Polyurethan (Kunststoffe) zu setzen: das ist ein starkes und strapazierfähiges Material, das beständig gegen Wasser ist und extremen Temperaturen standhält.

Bei dem Rahmen und der Halterung der Campingdusche gilt Edelstahl als robustes Material, da es korrosionsbeständig ist. Silikon hingegen wird für die Abdichtung der Duschen verwendet und ist genau wie Polyurethan wasser- und temperaturbeständig.

Alle oben genannten Materialien, bis auf Edelstahl, sind leicht im Gewicht. Ist das Gewicht beim Kauf jedoch kein wichtiger Faktor, dann sollte Edelstahl gewählt werden. Das Material gewährleistet, dass die Campingdusche robust ist. Schließlich hängt die Wahl des Materials und die Lebensdauer von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Budgets und der Häufigkeit der Nutzung.

Fazit: Eine Campingdusche ist ein unverzichtbares Gadget für alle, die gerne campen und in der Natur unterwegs sind. Mit den oben genannten Tipps kann man die am besten geeignete Campingdusche nach Bedürfnissen auswählen und sicherstellen, dass man immer frisch und sauber bleibt, egal wo man ist.