Minuspunkte: Beim einen oder anderen der Schwarz-Weiß-Fotos ist der Kontrast so groß, dass der Blick von den Inhalten abgelenkt und auf den dunkelsten Fotobereich gelenkt wird. Dadurch rückt vor allem die Frisur der Kandidatin – vermutlich ungewollt – in den Blickpunkt. Diese Wirkung, bei der die Aufmerksamkeit ungewollt sehr stark auf einen eher unwichtigen Bereich des Plakats gelenkt wird, nennt man auch Vampir-Effekt. Denn für die Betrachtung der übrigen Bereiche des Plakats bleibt dann oft keine Zeit mehr.“ Die Textbotschaften sind fast ausnahmslos zu lang, um eine Erfassung in zwei Sekunden zu ermöglichen (mehr als sieben Wörter). Der Claim „Die Nächste für Stuttgart“ vermittelt keinerlei positive Ausstrahlung oder Botschaft. Eher im Gegenteil: Als Wähler will man doch nicht einfach nur „die Nächste für Stuttgart“, sondern lieber „die Beste für Stuttgart“. „Nah. Näher. Am Nächsten“ klingt nach Produktwerbung, nicht nach seriösem Wahlkampf. Die Bildauswahl beim Schulplakat ist nicht gelungen: Das abgebildete Kind steht mit dem Rücken zur Kandidatin und schaut auch noch weg. Es entsteht also keinerlei Beziehung zwischen den beiden. (Foto: PPFotodesign.com)
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