Die Kraulkönigin Katie Ledecky (22) aus Washington D.C. sprengt alle bisherigen Dimensionen. Mit 15 reiste sie als jüngste Teilnehmerin ihres Landes zu den Olympischen Spielen 2012 nach London – und gewann die Goldmedaille über 800 Meter Freistil. Vier weitere Olympiasiege ließ sie vier Jahre später in Rio folgen. Ledecky hält die Weltrekorde über 400, 800 und 1500 Meter Freistil und ist mit bislang 14 WM-Titeln die erfolgreichste Schwimmerin der Geschichte. Bis zum vergangenen Jahr schwamm die Psychologiestudentin für die kalifornische Elite-Universität Stanford in der US-Collegeliga, die es Athleten untersagt, Geld zu verdienen. Im Juni 2018 wurde sie dann doch Profi und unterzeichnete ihren ersten Sponsorenvertrag. Und was für einen: Der Ausrüster Tyr bezahlt ihr bis 2025 umgerechnet 6,2 Millionen Euro – es ist „die lukrativste Partnerschaft in der Geschichte der Schwimmindustrie“, wie das US-Unternehmen mitteilte. Ledecky ist eine der ganz wenigen Frauen im Sport, die mehr verdienen als ihre männlichen Kollegen. „Schwimmen ist für mich immer noch ein Hobby“, sagte Ledecky nach dem Vertragsabschluss: „Aber jetzt ist es wohl etwas mehr als das.“ Dazu gehört auch, dass die Sponsorenmillionen offenbar mit neuem Druck verbunden sind. In ihrem ersten WM-Rennen in Gwangju unterlag Ledecky am Sonntag über 400 Meter Freistil sensationell der 18-jährigen Australierin Ariarne Titmus. (Foto: AFP)
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