Marco Richter: der Verrückte: Das Turnier für den Unterbau geht in die heiße Phase – und der deutsche Nachwuchs ist mittendrin. Deutschland steht im Halbfinale der U-21-EM in Italien, und das ohne eigentlich noch spielberechtigte Kicker wie Leroy Sané oder Kai Havertz. Dass der Erfolg in Italien auch ohne diese Jungs zustande kam, zeigt, dass es um den Nachwuchs ein Jahr nach der WM nicht gerade schlecht steht. Hoffnung machen auch einige Spieler im aktuellen U-21-Kader. Torhüter Alexander Nübel oder Innenverteidiger Jonathan Tah etwa – und ein Mann, der diese Dinge tut, worauf sie beim DFB gerade so scharf sind. Marco Richter vom FC Augsburg spielte bis zur U 20 nie in einer Nachwuchsauswahl – nun ist er die Entdeckung des U-21-Turniers. Weil er Dinge macht, die intuitiv sind. Einmal verfolgte der Offensivmann einen Verteidiger bis an die Eckfahne, eroberte den Ball mit einer Grätsche, fing an zu dribbeln und flankte auf Stürmerkollege Luca Waldschmidt. „Wir fordern ja die Jungs auf, dass die mal was ausprobieren“, sagt Trainer Stefan Kuntz. Der deutsche Fußball hat mit Richter mal wieder einen Instinktfußballer – nicht die schlechteste Errungenschaft beim Blick in die Zukunft. (Foto: Getty)
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