Fußball-Bundesliga Warum so viele Clubs auf unverbrauchte Trainer setzen
Steffen Baumgart – Der 47 Jahre alte Rostocker übernahm im April 2017 als Trainer den damaligen Drittligisten SC Paderborn 07, konnte den sportlichen Abstieg aber nicht verhindern. Da Zweitliga-Absteiger 1860 München keine Drittliga-Lizenz erhielt, blieb der Club oben – und nutzte dies beeindruckend. In der Saison 2017/281 stellte Paderborn mit 90 Toren einen Drittliga-Rekord auf und feierte den Zweitliga-Aufstieg. Ein Jahr später wurde wieder gefeiert: der zweite Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte. Baumgarts Karriere hatte nach den Anfängen beim 1. FC Magdeburg (2009-2010), als Co-Trainer bei Hansa Rostock (2012-2013) und beim Berliner AK 07 (2015-2016) in Paderborn rasant Fahrt aufgenommen. Der ehemalige Mittelstürmer, der in 225 Bundesliga-Spielen 29 Tore und in 142 Zweitligaspielen 36 Tore erzielte, war auch als Spieler in die Bundesliga aufgestiegen – mit Energie Cottbus. Unter anderem stand er bei SG Dynamo Schwerin, Hansa Rostock, dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Union Berlin unter Vertrag. Bei den Eisernen war der einstige Bereitschaftspolizist und KFZ-Mechaniker auch Mannschaftskapitän. Sein Berufsziel war aber ein anderes: „Ich wollte von kleinauf Trainer werden. Ich habe mir immer vorgestellt, dass ich Jungs voranbringen kann. Das ist mein Antrieb“, sagte Baumgart im Interview mit 11Freunde. Und er betrachtet den Trainerjob nicht als „Doktorarbeit“: „Fußball ist zu allererst Laufen, Kämpfen, Leidenschaft. Ich sehe Mannschaften, da können Spieler sieben verschiedene Positionen bekleiden, aber am Ende stehen sie trotzdem alle hinten drin. Weil das Wesentliche fehlt.“ (Foto: Getty/Thomas Eisenhuth)
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