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Familie & Leben

Kulanz oder Recht?

Was beim Schenken gut gemeint war, findet beim Beschenkten nicht immer Gefallen. Diese Tipps helfen beim Umtauschen.

Kulanz oder Recht?

Foto: fxquadro/123rf/Itzehoer

Grundsätzlich kommt es beim Umtausch eines Geschenks darauf an, wo dieses gekauft wurde. ,,Bei Online-Bestellungen gilt generell ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen", weißs Clemens Cichonczyk, Geschäftsführer der Itzehoer Rechtsschutzunion. ,,Die Frist beginnt erst, wenn die Ware ankommt." Der Widerruf sollte schriftlich formuliert sein, Gründe für die Rückgabe muss der Käufer nicht nennen. Manche Händler übernehmen die Kosten für eine Retoure. Wenn der Käufer die Rücksendung jedoch bezahlen soll, muss ausdrücklich darauf hingewiesen werden. Es lohnt deswegen in jedem Fall, sich vor einer Bestellung gründlich zu informieren. Ausgenommen vom Recht auf Rückgabe sind verderbliche Waren oder, wenn das Geschenk online bei einer Privatperson gekauft wurde.

Ladengeschäfte hingegen sind nicht verpflichtet, Geschenke umzutauschen. Geschieht das dennoch, ist es immer Kulanz des Händlers. Deswegen sollte man bei teuren Einkäufen vorher unbedingt nachfragen, ob und wie lange umgetauscht oder zurückgegeben werden kann. Gut ist es, sich schon beim Kauf schriftlich ein Umtausch-Recht zusichern zu lassen. Wenn die Ware Mängel aufweist, kann sie innerhalb von zwei Jahren zurückgegeben werden - egal ob online oder im Laden gekauft. 

Die Verbraucherrechte sind verbessert worden

Für Lieferungen aus dem europäischen Ausland sind die Verbraucherrechte verbessert worden. Hier gilt mittlerweile eine Gewährleistung von zwölf Monaten. Und was viele nicht wissen: Auch bei einer fehlerhaften Montage- oder Bedienungsanleitung haftet der Verkäufer. Wer viel online bestellt, kann sich zusätzlich absichern - mit einer privaten Rechtsschutzversicherung.

Tabu unterm Tannenbaum

Der Landestierschutzverband Baden-Württemberg warnt eindringlich davor, Tiere zu Weihnachten zu verschenken. Der Deutsche Tierschutzbund weist gleichzeitig auf eine verschärfte Lage in Deutschen Tierheimen hin. Die Heime seien überfüllt mit Tieren, die seit Beginn der Pandemie angeschafft wurden. Die steigenden Energiepreise verschärften das Problem der Versorgung.

Den Haushalt durch ein Haustier zu erweitern, kann eine gute Idee sein. Der Schritt sollte aber mit allen Familienmitgliedern zuvor besprochen werden. Es sollte sich gründlich informiert und eine Beratung in Anspruch genommen werden. Tierheime verzeichnen jedes Jahr nach Weihnachten einen großen Zulauf an Heimtieren. Oft sind es unerwünschte oder überfordernde Weihnachtsgeschenke. dpa