Anzeige

Kornwestheim

SMS an den Monteur?

Die Heizung leckt, das Dach ist undicht: Wer einen Handwerker sucht, braucht ihn oft zügig. Da liegt es nahe, den kurzen Dienstweg via Messenger zu wählen. Aber ist der Auftrag so rechtskräftig?

SMS an den Monteur?

Den Handwerker per Kurznachricht beauftragen? Kein Problem! Foto: pixabay

Lieber schnell eine Nachricht getippt als angerufen: Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld nutzen viele Menschen inzwischen Messengerdienste. Denn das geht eigentlich immer - ob nun in der überfüllten Bahn oder bei dürftigem Empfang.

Doch bei manchen Absprachen fühlt sich die Kommunikation via Whatsapp, Threema, Signal und Co. fremd an - etwa wenn es um die Beauftragung von Handwerkern geht. Gibt es dafür einen plausiblen juristischen Grund?

Nicht wirklich. Denn für Verträge über Handwerksleistungen gibt es keine gesetzlichen Formvorschriften, sagt Thomas Lapp. Er ist Fachanwalt für Informationstechnologierecht und Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft IT-Recht des Deutschen Anwaltvereins (DAV). Solche Verträge können darum sowohl mündlich als auch schriftlich rechtlich bindend geschlossen werden - also auch per Messengerdienst oder E-Mail.

Wichtig sei lediglich, dass zwei übereinstimmende Willenserklärungen vorliegen, sagt Carolin Semmler, Syndikusrechtsanwältin bei der Verbraucherzentrale NRW. Das heißt: Der Handwerker muss ein Angebot abgeben, das der Kunde annimmt.

Unerheblich ist auch, ob es sich bei der Kommunikation um eine Text- oder Sprachnachricht handelt. Beides sei für den rechtssicheren Vertragsschluss möglich. Im Zweifel fährt man mit der aufgezeichneten Sprachnachricht sogar besser. Denn diese könne bei Unstimmigkeiten vor Gericht den höheren Beweiswert haben, sagt Thomas Lapp. Der Grund: Die Stimme kann als individuelles Merkmal ausgewertet werden. dpa


Umweltfreundlich rasieren

Wer für die klassische Nassrasur einen Rasierhobel verwendet, kann auf Dauer viel Geld sparen und produziert weniger Plastikmüll.

Einmal benutzt und ab in den Müll damit: Das ist oft die triste Lebenswirklichkeit eines Einwegrasieres. Und das führt zu viel Müll. Dabei gibt es eine umweltschonende Alternative für das Badezimmer - den Rasierhobel.

Aber wie funktioniert die plastikfreie Alternative?

Der Rasierhobel ist ein Rasierer für Nassrasuren. Im Gegensatz zu Systemrasierern, die meist auf einem Mehrklingenprinzip basieren, arbeitet der Rasierhobel mit nur einer Rasierklinge, die in einer Halterung des Hobels befestigt wird und immer wieder ausgetauscht werden kann.

Die Rasierklinge ragt dabei gerade so weit aus der Halterung heraus, dass sie die Haare entfernen kann, so der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel.

Wo gehobelt wird, fallen Haare

Um die Poren zu öffnen, befeuchtet man die Haut mit etwas warmem Wasser. Rasierseife oder -schaum auftragen, den Hobel in einem Winkel von 30 Grad ansetzen und sanft über die Haut gleiten lassen. Für ein optimales Ergebnis sollten Sie laut Ökotest mit der Wuchsrichtung des Haars rasieren.

Der unbewegliche Kopf des Rasierhobels mag anfangs etwasgewöhnungsbedürftig sein, aber mit ein wenig Übung und der richtigen Technik funktioniert die glatte Rasur.

Der Rasierkopf sollte nach jeder Benutzung von den Haaren befreit werden. Am besten mit warmem Wasser abspülen oder mit einer weichen Bürste darüber gehen, damit wirklich alle Haarpartikel und Seifenreste verschwinden.

Klinge kann bis zu zwei Monate verwendet werden

Wenn der Rasierer nicht täglich in Gebrauch ist, kann eine Klinge gut bis zu zwei Monate verwendet werden. Nach Gebrauch werden die Rasierklingen im Restmüll entsorgt. Bestimmte Drogerien und Biomärkte nehmen die gesammelten klingen ebenfalls an. Aus Sicherheitsgründen sollten sie verpackt werden, um das Risiko zu verringern, dass sich jemand schneidet.

Zwar ist der Rasierhobel im Vergleich zu einem herkömmlichen Nassrasierer in der Anschaffung etwas teurer. Auf lange Sicht zahlt sich die Investition aber aus, weil nur die günstige Klinge regelmäßig ausgetauscht werden muss. Bei sorgfältigem Gebrauch hält das Produkt sogar ein Leben lang. Das schont Geldbeutel und Umwelt. dpa