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Ausstellung im Kleihues-Bau: Eine einzigartige Tierwelt

Matthias Garff vewandelt Gegenstände die weggeworfen werden in Kunst

Ausstellung im Kleihues-Bau: Eine einzigartige Tierwelt

Ausstellung im Kleihues-Bau: Matthias Garff verfolgt ein ernsthaftes Anliegen. Foto: Kornwestheim/pm

In seiner Ausstellung Wolkenkuckucksheim, die mit der Vernissage am Freitagabend, 13. Oktober, feierlich eröffnet und bis Sonntag, 18. Februar 2024, im Museum im Kleihues-Bau zu sehen ist, widmet er sich dem Tier als zentralem Motiv.

Seine Plastiken sind allerdings nicht nur eine ästhetische, kreative Spielerei mit den Materialien. Garff verfolgt mit seiner Kunst ein ernsthaftes Anliegen. Seine Arbeit hinterfragt die Sichtweise des Menschen auf die Natur und seine Abgrenzung von ihr. Sind wir ein Teil der Natur um uns herum, oder nehmen wir eine Sonderposition ein, sind wir ihr gar übergeordnet? Damit die Betrachterinnen und Betrachter die Vögel als ebenbürtig ansehen, baut Garff sie gerne überlebensgroß.

Auch wenn die Größe seiner Skulpturen nicht immer den realen Ausmaßen entspricht, sind seine Vögel stets bestimmbar: Fischreiher, Grünspecht, Eichelhäher und Rotkehlchen sind in seinem Portfolio zu finden. Viele seiner Tiere sind in Deutschland heimisch. Andere, zum Beispiel den Kolibri oder den Benteveo (zu Deutsch: Schwefelmaskentyrann), entnimmt er dem südamerikanischen Kontext – und damit dem Ort, an dem ein Teil seiner Familie lebt.

Amsel aus Gummistiefel, Handschuh und Stiften

Der Präsenz der Tiere kann sich jedenfalls niemand entziehen. Dass die Amsel beispielsweise aus Gummistiefel, Handschuh und Buntstiften besteht, ist beim Betrachten zunächst nebensächlich. Die Tatsache, dass die Vögel aus den Überbleibseln unserer Gesellschaft entstehen, macht diese Kunstform jedoch besonders brisant. Mit Kopfbedeckungen und Gesichtsfarbe verwandelt sich Garff in Selbstporträts in Kohlmeise oder Buchfink und ergreift so auch ganz persönlich klar Partei für die bedrohten Geschöpfe. Dennoch bleibt er Künstler und ist kein Umweltaktivist.

Auf humorvolle und innovative Art weist Garff auf den augenscheinlich herrschenden Unfrieden zwischen Mensch und Natur hin, ohne jedoch die künstlerische Wirkung seiner Tiere aus den Augen zu verlieren. Das Spiel mit den verschiedensten Materialien ist ihm ebenso wichtig wie der Respekt vor den Bauplänen der Natur. Mit seiner Arbeit, die er zusammen mit dem Biologen und Musiker Dominik Eulberg realisiert hat, verwandelt Matthias Garff den Ausstellungsraum im Kleihues-Bau in eine Tierwelt, die nicht nur visuell, sondern auch akustisch erlebbar sein wird. pm

Neben der Vernissage am 13. Oktober sowie der Finissage am 18. Februar 2024, holt ein breites Angebot an Thementagen, Bastelworkshops und Führungen Familien wie auch Fachpublikum gleichermaßen ab. 


Ideen sind gefragt

Noch bis Ende des Jahres nimmt die Bürgerstiftung Vorschläge entgegen.

Egal ob Soziales, Gesundheit, Bildung, Erziehung und Ausbildung sowie Sport, Umweltschutz, Wissenschaft und Forschung: Bis zum 31. Dezember können Kornwestheimerinnen und Kornwestheimer Vorschläge einreichen, an wen der Stiftungsrat das gesammelte Geld vergibt.

Durch die sich schnell ändernden Bedürfnisse und Voraussetzungen verändern sich die Rahmenbedingungen des gesellschaftlichen Lebens. Vor diesem Hintergrund ruft die Bürgerstiftung zu Spenden auf. In diesem Jahr konnte das Projekt „SAXA macht Schule“ an der Eugen-Bolz-Grundschule unterstützt werden, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler künstlerisch mit dem Namensgeber ihrer Schule auseinandersetzen.

Damit auch im Jahr 2024 zahlreiche Projekte realisiert werden können, bittet die Stiftung um Unterstützung. Jeder Beitrag erhöht den Ausschüttungsbetrag, jede Spende kann direkt verwendet werden. Ideen und Vorschläge, welche Projekte unterstützt werden können, sowie Fragen rund um die Bürgerstiftung beantwortet Silvia Schairer telefonisch unter 0 71 54/2 02 81 03 oder per Mail an Silvia.Schairer@kornwestheim.de. pm