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Beruf & Weiterbildung

Metallbauer Nico Papp: Fit für die Herausforderung

Nico Papp aus Neuffen, Bestmeister im Metallbauer-Handwerk, bildet sich noch weiter und modernisiert mit seinem Bruder elterlichen Betrieb

Metallbauer Nico Papp: Fit für die Herausforderung

Nico Papp mit seinem Meisterstück aus der Geländerausstellung Foto: Privat

Etwas mit den Händen machen, das hat Nico Manuel Papp schon immer Spaß gemacht. Im elterlichen Betrieb aufgewachsen, ist ihm schon von Kindesbeinen an das Metallhandwerk vertraut. Jetzt hat der junge Metallbauer aus Neuffen den Meisterbrief – und kann sich gar Bestmeister nennen. 

Gelernt hat der heute 22-Jährige im elterlichen Betrieb. So manche Diskussion ging dieser Entscheidung voraus, stand die Frage im Raum, ob das gut gehen kann, wenn der Vater zum Chef wird. „Im Nachhinein war es aber das Beste, was ich machen konnte“, sagt Nico Papp. Schneller sei er in die verschiedensten Arbeiten eingebunden worden als möglicherweise in anderen Lehrbetrieben, er konnte sich seine Ziele setzen und durfte auch bald Verantwortung übernehmen. „Eine Herausforderung war es vielleicht, nicht als Sohn des Chefs wahrgenommen zu werden“, merkt er an, daher habe er sich durchaus mehr ins Zeug gelegt als vermutlich an einer anderen Lehrstelle. 

Zwei Jahre ließ sich Nico Papp nach dem Gesellenbrief Zeit, um Berufserfahrung zu sammeln. Dann ging er in Vollzeit an der Robert-Mayer-Schule in Stuttgart den Meister an. Überaus positiv überrascht hat ihn, wie tief die kaufmännischen Themen dort aufgearbeitet wurden. „Das war genau das, was mich besonders interessiert hat“, sagt der Jung-Meister. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder, der das gleiche Handwerk wie er erlernt hat und gerade den Meister in Göppingen macht, möchte er nämlich den elterlichen Betrieb übernehmen. Um für diese Aufgabe fit zu sein, hat er auch schon eine Weiterbildung zum Internationalen Schweißfachmann absolviert, und er möchte noch den Betriebswirt machen. 

Für sein Meisterstück hat sich Nico Papp eine Geländerausstellung ausgedacht, um zu zeigen, wie er mit den verschiedensten Materialien – vom Edelstahl bis zu normalem Stahl – arbeiten kann. 

Die nächste Herausforderung wird er dann zusammen mit seinem Bruder angehen: Den elterlichen Betrieb möchten sie vergrößern, ein tolles Team um sich scharen. Digitalisierung und Automation sollen vorangetrieben werden, um die Mitarbeitenden zu entlasten, die Arbeit effektiver zu machen. Und, ganz entscheidend, sie wollen für eine Unternehmenskultur sorgen, die dazu führt, dass die Mitarbeitenden gerne zur Arbeit kommen, man sich wie eine große Familie fühlt. Julia Alber