Nach Medienberichten über teils geschwärzte Protokolle des Robert Koch-Instituts zu Beginn der Corona-Krise 2020 hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach erklärt, das RKI habe „unabhängig von politischer Weisung gearbeitet“. Vermutungen über eine äußere Einflussnahme auf eine grundlegende Risiko-Einschätzung des RKI am Anfang der Pandemie kamen nach einem Bericht des Online-Magazins „Multipolar“, das die teils geschwärzten Protokolle des RKI-Krisenstabs von Januar 2020 bis April 2021 veröffentlicht hat, auf. Das Magazin leitete daraus ab, dass die Verschärfung der Risikobewertung als Grundlage für spätere Corona-Beschränkungen nicht auf einer fachlichen Einschätzung des Instituts beruht habe, sondern auf der politischen Anweisung einer externen Person. Deren Name sei im Protokoll geschwärzt. Aus Teilen der Opposition wurden daraufhin Rufe nach einem Untersuchungsausschuss laut.