Fünf Gründe für die Misere: 1. Die One-Man-Show: Für Wolfgang Dietrich, den Präsidenten des VfB Stuttgart, war schon zu Beginn seiner Amtszeit klar: Alleingänge darf es nicht geben, wenn es um sportliche Belange des Clubs geht. Nur: Er handelte ganz anders. Nach der Trennung von Jan Schindelmeiser verpflichtete Dietrich den erfahrenen Kaderplaner Michael Reschke – und übertrug dem Rheinländer alle Macht in sportlichen Fragen. Zwar wurde betont, allen Transferentscheidungen wurden von den zuständigen Gremien zugestimmt, die Richtung aber gab allein Reschke vor – und vertrat sie in der Öffentlichkeit in teils fragwürdiger Art und Weise. Ein Korrektiv? Einen Diskussionspartner auf Augenhöhe? Einen Mahner mit Sachverstand? Gab es nicht. Die Suche nach einem Sportdirektor wurde unter dem früheren Leverkusener und Münchner in eineinhalb Jahren nicht zu einem Ergebnis gebracht. Und den Trainern redete Reschke eher rein, als dass er sie anhörte. Eingegriffen hat bis Februar 2019 niemand. Auch der Präsident nicht, der sich an den Erfolgen abseits des Rasens labte. (Foto: Oliver Willikonsky/Lichtgut)
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