Bov Bjerg: Serpentinen.Roman. Claassen Verlag. 272 Seiten, 22 Euro. Mit „Auerhaus“ wurde Bov Bjerg bekannt. In seinem neuen Roman geht die Reise weiter: Ein Vater kurvt mit seinem Sohn durch die Abgründe der Kindheit. „Serpentinen“ schildert eine Höllenfahrt in das Reich des Schwarzen Gottes, sie durchmisst den dunklen Karst der Depression, worin jedes Gefühl versickert, und führt an die Abgründe des braunen Jura, in denen die Gespenster der Nazivergangenheit rumoren. Zu erkunden, ob Liebe die mörderische, selbstmörderische „Scheißwut der Väter“ besänftigen kann, ist das unausgesprochene Reiseziel dieser schwäbisch-berlinerischen Erlkönig-Passage. In welchem Zustand Vater und Sohn es erreichen, soll hier offen bleiben. Der Leser aber behält ob der vielen Serpentinen auf jeden Fall ein mulmiges Gefühl in der Magengegend zurück. (Foto: Verlag)
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