Promis in Stuttgart Was ist Schönheit?
"Schönheit lädt unsere Energiespeicher auf."
Oliver A. Krimmel (47), Mitbegründer der Designagentur i-d buero und Autor aus Stuttgart: "Ich glaube, wir empfinden etwas dann als schön, wenn es uns auf eine besondere Weise berührt. Natürlich gibt es für Schönheit auch eine Art der Harmonielehre – beziehungsweise dafür, was mehrheitlich als schön empfunden wird. Das ist aber immer gesellschafts- oder kulturabhängig. Manchmal ist gerade der bewusste Bruch damit der Weg zu besonderer Schönheit. Früher gab es viel eher die Möglichkeit, etwas einfach nur so schön zu finden. Heute muss gleich jeder diesem Bild entsprechen. In dieser Hinsicht leben wir in einer Leitkultur, auch durch die Medialisierung. Doch geht man in die Sauna, sehen die Menschen dort eben nicht aus wie in der Castingshow ‚Germany’s Next Topmodel‘. Was vollkommen in Ordnung ist. Aber selbst in der Show versuchen sie ja mittlerweile, nach dem gewissen Etwas zu suchen. Es kommt letztlich eben doch auf Inhalte an. Nur an der Oberfläche zu operieren hat keinen Sinn. Die Konsequenz dieser Art von Schönheit wären Roboter oder Avatare. Wandelnde Kleiderständer, die sich immer weiter optimieren lassen. Generell lädt Schönheit unsere Energiespeicher wieder auf. Wenn dafür ein Sonnenstrahl auf einem Berggipfel taugt – auch gut. ‚Die Schönheit rettet die Welt‘, heißt das bei dem russischen Autor Dostojewski, oder?" (Foto: Michael Setzer)
Oliver A. Krimmel (47), Mitbegründer der Designagentur i-d buero und Autor aus Stuttgart: "Ich glaube, wir empfinden etwas dann als schön, wenn es uns auf eine besondere Weise berührt. Natürlich gibt es für Schönheit auch eine Art der Harmonielehre – beziehungsweise dafür, was mehrheitlich als schön empfunden wird. Das ist aber immer gesellschafts- oder kulturabhängig. Manchmal ist gerade der bewusste Bruch damit der Weg zu besonderer Schönheit. Früher gab es viel eher die Möglichkeit, etwas einfach nur so schön zu finden. Heute muss gleich jeder diesem Bild entsprechen. In dieser Hinsicht leben wir in einer Leitkultur, auch durch die Medialisierung. Doch geht man in die Sauna, sehen die Menschen dort eben nicht aus wie in der Castingshow ‚Germany’s Next Topmodel‘. Was vollkommen in Ordnung ist. Aber selbst in der Show versuchen sie ja mittlerweile, nach dem gewissen Etwas zu suchen. Es kommt letztlich eben doch auf Inhalte an. Nur an der Oberfläche zu operieren hat keinen Sinn. Die Konsequenz dieser Art von Schönheit wären Roboter oder Avatare. Wandelnde Kleiderständer, die sich immer weiter optimieren lassen. Generell lädt Schönheit unsere Energiespeicher wieder auf. Wenn dafür ein Sonnenstrahl auf einem Berggipfel taugt – auch gut. ‚Die Schönheit rettet die Welt‘, heißt das bei dem russischen Autor Dostojewski, oder?" (Foto: Michael Setzer)
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