Megan Rapinoe (Fußball/USA): Im Fußball gehört Megan Rapinoe (36) auch nach drei Kreuzbandrissen immer noch zu den Stärksten. Das zeigte die WM 2019, als sie mit dem US-Team nicht nur den Titel holte (wie schon 2015), sondern zudem als beste Spielerin und erfolgreichste Torschützin ausgezeichnet wurde. Solche Ehrungen sind ihr nicht unwichtig, doch was wirklich für sie zählt, sind die Taten im wahren Leben: Haltung zeigen, den Mund aufmachen, Werte verteidigen. Megan Rapinoe („Sport ist nur das Vehikel“) ist eine Kämpferin für Gleichberechtigung und gegen Rassismus, die Medien nennen sie in Anlehnung an die französische Nationalheldin „Jeanne d’Arc des internationalen Fußballs“. Einer breiten Öffentlichkeit wurde ihr Vorbildcharakter bewusst, als sie sich mit Donald Trump anlegte. Nachdem sie der damalige US-Präsident auf Twitter scharf kritisiert hatte, erklärte Megan Rapinoe, von „Hatern“ keine Notiz zu nehmen. Ihre Kollegin Alex Morgan bezeichnete sie daraufhin als „Herz des US-Teams“. In Tokio möchte Rapinoe nun erneut zuschlagen. Erst auf dem Rasen, wo sie das zweite Olympia-Gold nach 2012 in London holen will. Und danach auf dem breiten Feld der gesellschaftlichen Probleme, das ihr wirklich wichtig ist. (Foto: dpa)
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