Es gibt nicht wenige Experten, die in Michael Jung den besten Reiter der Welt sehen. Er selbst würde das über sich natürlich niemals sagen, dafür ist er viel zu bescheiden und zurückhaltend. Der 38-Jährige aus Horb lässt lieber Taten sprechen. Als erster Vielseitigkeitsreiter überhaupt könnte Michael Jung in Tokio das dritte Einzelgold holen – nach London 2012 (dort siegte er auch mit dem Team) und Rio 2016 (als er noch Mannschaftssilber holte). Es wäre die Krönung seiner Karriere, denn einmal mehr würde der zweimalige Welt- und siebenmalige Europameister damit seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Die meisten seiner großen Titel und Siege hat Michael Jung mit seinem Wunderpferd Sam gefeiert, seit Februar 2019 sitzt und setzt er auf Chipmunk. Es dauerte eine Weile, bis die beiden perfekt harmonierten, in dieser Saison aber gewannen sie alle Prüfungen, bei denen sie an den Start gegangen sind. In Tokio gehört Jung deshalb erneut zu den großen Favoriten, auch wenn er sagt: „Im Sattel muss man sich aufs Reiten konzentrieren. Da zählen keine Statistiken.“ (Foto: imago/Elmar Kremser)
Bild von