Olympische Spiele 2021 Die deutschen Medaillenhoffnungen
Es hat durchaus Vorteile, wenn man sich fürs Schwimmen im Becken entschieden hat. Das Wasser ist wohltemperiert und keimfrei, jeder ist auf seiner eigenen Bahn unterwegs. Anders als im Freiwasser. Dort ist nicht nur schmerzhafter Körperkontakt normal, sondern auch der Kampf gegen andere Unwägbarkeiten: Wellen, Wind, Müll, Hitze oder Kälte. Es gibt nur wenige Athletinnen und Athleten, die sich in beiden Disziplinen wohl fühlen – und einen, der hier und dort der Beste sein will. Dieses Kunststück gelang Florian Wellbrock bei der WM 2019 im südkoreanischen Gwangju. Er holte erst Gold über zehn Kilometer im Freiwasser und anschließend auch noch den Titel über 1500 Meter im Becken. Dieses ungewöhnliche Double peilt der Schwimmer nun auch in Tokio an, und er ist zugleich gewarnt. Bei den Sommerspielen 2016 in Rio gingen seine Hoffnungen über 1500 Meter schon im Vorlauf baden. „Das war eine lehrreiche Erfahrung“, sagt er heute, „so etwas wird mir nicht noch einmal passieren.“ In Japan will Wellbrock (23) nun den Worten Taten folgen lassen und am liebsten gemeinsam mit Sarah Köhler (27) jubeln: Auch seine Freundin schwimmt dort um olympische Medaillen. (Foto: imago/Insidefoto)
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