Der letzte große Wettkampf der Bahnrad-Elite liegt schon ein Weilchen zurück, es war die Heim-WM im Februar 2020 in Berlin, noch vor Ausbruch der Coronapandemie. Damals ging der Stern von Emma Hinze auf. Sie holte gleich drei Titel: im Sprint, im Keirin und im Teamsprint. Logisch, dass die 23-Jährige nun auch in Japan zu den großen Favoritinnen gehört. Allerdings hat sie ein Problem: Sie weiß nicht, wo sie steht. „Eigentlich ist die Wettkampfhärte meine große Stärke“, meint sie, „aber ich brauche auch möglichst viele Wettkämpfe, um stark sein zu können.“ Duelle auf der Bahn gab es zuletzt jedoch vorwiegend im Training, auch dort ging es zwar rund, ersetzen können solche Einheiten ein direktes Aufeinandertreffen mit der Weltelite freilich nicht. Und dennoch ist Emma Hinze zuversichtlich – weil sie weiß, was sie kann. Und weil sie durch die Verschiebung der Spiele ein Jahr mehr Zeit hatte, um dazuzulernen. „Ich habe meine Fähigkeiten noch nicht ausgereizt“, sagt die 23-Jährige. Für Tokio klingt das wie ein Versprechen. (Foto: dpa/Sebastian Gollnow)
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