In Deutschland entschied man sich für ein Team aus drei Übersetzerinnen. Von diesen hat allerdings nur Uda Strätling einschlägige Erfahrungen im Umgang mit Lyrik, während die Journalistin Hadija Haruna-Oelker und die Netzaktivistin Kübra Gümüsay ihre Berufung eher der diskursiven Absicherung des Unternehmens zu verdanken scheinen. Das Ergebnis: Der Text tanzt nicht. Die Unbefangenheit und Leichtigkeit, mit der Gorman biblische Verheißungen in ihrer afroamerikanischen aktivistischen Umschrift, Spirituals, Verfassungspoesie, präsidiale Predigt, Inaugurationsdichtung von ihrem Sockel holt und zum Sound von Rap und Poetry Slam in überspringende Bewegung versetzt – all dies wirkt in der deutschen Version steif und ungelenk. Wie eine offizielle Lesart, auf die man sich nach langen Diskussionen geeinigt hat. (Foto: Verlag)
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