Thripse auf einem Blatt. Foto: Tomasz Klejdysz / shutterstock.com

So lassen sich Gewitterfliegen (Thripse) in der Wohnung und auf Pflanzen erfolgreich bekämpfen.

Gewittertierchen sind kleine Fluginsekten, die eigentlich Thripse oder Fransenflügler heißen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensaft, den sie aus ihrer Wirtspflanze saugen. Der Fraßschaden sieht daher aus wie eine gelbe oder graue Sprenkelung auf den Blättern. Doch selbst wenn man keine Pflanzen zuhause hat, macht man nicht selten bei Gewitter die Bekanntschaft der kleinen Fluginsekten.

Warum tauchen Thripse bei Gewitter auf?

Wie der Spitzname der Thripse verrät, scheinen sie vermehrt bei Gewitter aufzutauchen. Dabei hat das Gewitter nur unmittelbar etwas mit ihrem Erscheinen zu tun. Thripse besitzen zwar Flügel, sind aber keine besonders guten Flieger. Aus diesem Grund nutzen sie durch sommerliche Thermik verursachte Aufwinde, um sich in die Lüfte zu schwingen. Bei einem Gewitter ändert sich die elektrische Feldstärke der Luft. Die Thripse nehmen die Veränderung wahr und gehen aus bisher nicht geklärten Gründen in den Sinkflug. Da sie ihren Flugweg kaum beeinflussen können, landen sie dann oftmals auf uns oder in unseren Wohnungen.

Woher kommen die Gewitterfliegen?

Gewittertierchen gelangen auf unterschiedliche Weise in die Wohnung. Entweder sie fliegen wie bereits erwähnt von draußen durch offene Fenster und Türen herein oder sie werden über bereits befallene Pflanzen in die Wohnung eingeschleppt.

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Lebensdauer der Gewittertierchen

Ausgewachsene Gewittertierchen können je nach Art und Umständen zwischen einem und zwei Monaten leben. Darauf zu warten, dass die kleinen Tierchen von allein wieder verschwinden oder sterben, könnte sich daher als eine Geduldsprobe herausstellen.

Gewitterfliegen loswerden: 8 hilfreiche Tipps

1. Gewittertierchen wegsaugen

Wenn sich die Gewittertierchen in der Wohnung ausgebreitet haben, kann man sie schnell und einfach mit dem Staubsauger beseitigen. Wenn der Staubsaugerbeutel nicht über eine Hygieneklappe verfügt, die ein Entkommen der Thripse verhindert, sollte man anschließend den Beutel wechseln. Denn die kleinen Tierchen könnten sonst wieder herauskrabbeln.

2. Fliegengitter gegen Gewitterfliegen

Damit die Gewittertierchen erst gar nicht in die Wohnung gelangen, können Sie an den Fenstern Fliegengitter (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE) anbringen. Achten Sie aber darauf, dass die Maschen eng genug sind. Denn die Thripse sind gerade mal 1 bis 3 mm groß und passen durch die meisten Fliegengitter hindurch.

3. Klebefallen für Thripse

Leuchtende Klebefallen in Gelb oder Blau (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE) locken die Fransenflügler an. Sie können entweder in der Wohnung aufgehängt oder in die Pflanzenerde gesteckt werden.

4. Pflanzen abduschen

Haben sich die Thripse auf den Pflanzen niedergelassen, kann man diese zunächst in der Dusche oder der Badewanne abbrausen. Allerdings entfernt man so nur die Tierchen, die gerade auf den Blättern sitzen. Tauchen Sie wieder auf, muss man auf andere Maßnahmen zurückgreifen.

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5. Fransenflügler mit Seifenlauge bekämpfen

Um die Thripse davon abzuhalten, sich an den Blättern der Pflanzen festzuhalten, können diese mit einer Seifenlauge besprüht werden. Verwenden Sie hierfür eine Naturseife (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE), die den Pflanzen nicht schadet. Statt mit einer Sprühflasche können Sie die Seifenlauge auch mit einem Tuch auftragen. So lässt sie sich besser auf den Blättern verteilen.

6. Neemöl gegen Gewittertierchen

Statt Seife können Sie auch Neemöl (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE) verwenden. Dieses muss ebenfalls mit Wasser vermischt werden, bevor man es auf die Pflanzen aufträgt. Das Neemöl hindert die Schädlinge nicht nur daran, sich an den Blättern festzuhalten, sondern pflegt die Pflanzen zusätzlich.

7. Gewitterfliegen mit Raubmilben bekämpfen

Laut Umweltbundesamt können Thripse auch durch den gezielten Einsatz von Fressfeinden bekämpft werden. Hierzu eignet sich zum Beispiel die Raubmilbe (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE). Diese wird auf die Blätter aufgetragen, wo sie dann auf die Jagd nach den Thripsen geht.

8. Thripse mit Insektiziden loswerden

Wenn Sie die Thripse mit den oben genannten Methoden nicht loswerden, können Sie in letzter Instanz ein Schädlingsspray verwenden (Auf Amazon kaufen / ANZEIGE). Diese bekämpfen nicht nur die ausgewachsenen Tiere, sondern auch die Larven und Eier.

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Ist der Biss von Gewittertierchen gefährlich?

Tatsächlich können Gewittertierchen auch zubeißen. Allerdings sind sie keine Blutsauger und beißen Menschen, wenn nur versehentlich. Der Biss der Fransenflügler ist zwar nicht gefährlich, kann aber zu Juckreiz und winzigen Ausschlägen führen. Die Wunde heilt in der Regel nach einigen Tagen von selbst wieder aus.