Mercedes-Chef Ola Källenius fordert vom Management und der Belegschaft jährliche Einsparungen von mehreren Milliarden Euro. Foto: dpa/Jörg Carstensen

Anders als VW braucht Mercedes keinen radikalen Sanierungskurs. Trotzdem stehen Blut, Schweiß- und Tränenjahre an. Sparen allein reicht nicht, Mercedes muss mit seinen Autos wieder attraktiver für die Kunden werden.

Das Gewitter, das über der deutschen Autoindustrie niedergeht, trifft nicht alle gleich. Wie auf der Wetterkarte gibt es Gebiete, die genau im Auge des Hurrikans liegen. Man kann sie derzeit in Wolfsburg verorten, wo die VW-Führung Beschäftigungsgarantien kippt und Werksschließungen erwägt. Das Tief, das über Stuttgart hängt, sieht im Vergleich damit etwas weniger bedrohlich aus. Dank gut gefüllter Kassen aus zurückliegenden Rekordjahren bleibt den Mitarbeitern von Mercedes eine offene Kampfansage wie bei VW erspart. Doch der Sturm, in dem beide stecken, ist derselbe. Und hier wie dort ist klar, dass in den kommenden Jahren Milliarden von Euro eingespart werden sollen.