Verdi Baden-Württemberg vollzieht den Generationswechsel an der Spitze: Auf Martin Gross folgt Maike Schollenberger. Der künftige Kurs deutet sich eher vage an.
Als Verdi-Funktionär darf man sich etwas darauf einbilden, wenn der Bundesvorsitzende, dessen Stellvertreter und dessen Vorgänger aus Berlin anreisen, wenn die Arbeitsministerin und der Sozialminister überaus freundliche Worte finden und überhaupt viel Lob auf den Mann einprasselt: Martin Gross, der sein Amt als Landesvorsitzender zwei Jahre vor Ablauf der Legislaturperiode aufgibt, erlebt zum Abschied einen großen Bahnhof in der Filderhalle Leinfelden. Er habe den Landesbezirk vorangebracht und Impulse für die gesamte Verdi gesetzt – er habe sich „um die Gewerkschaftsbewegung verdient gemacht“, würdigt Verdi-Chef Frank Werneke den 65-Jährigen.