Die drei großen freigemeinnützigen Krankenhäuser in Stuttgart sehen sich „existenziell bedroht“. Grund für die prekäre Lage seien neben der Klinikreform des Bundes die hohen Subventionen der Stadt für ihr eigenes Klinikum.
In seiner Sitzung vorige Woche hat der Gemeinderat einstimmig und ohne Aussprache dem Klinikum der Stadt 30 Millionen Euro bewilligt. Das Geld ermöglicht es diesem, das Krankenhaus vom Roten Kreuz (RKK) in Bad Cannstatt, die Lungenfachklinik des Sana-Konzerns, sowie dessen Herzchirurgie in Mitte zu übernehmen. Dadurch kann das städtische Klinikum sein Angebot um die Herzchirurgie erweitern und ein großes Lungenzentrum bilden. Die Übernahmen dienten der „Sicherung des Versorgungsauftrags“ und der „wirtschaftlichen Konsolidierung“, so die Begründung. Dabei erhält das Klinikum von der Stadt seit Langem jedes Jahr einen Defizitausgleich im hohen zweistelligen Millionenbereich.