Ralph Wöhrle fürchtet, dass noch mehr Fliesen in seiner Küche abplatzen. Foto: Eva Funke

Anwohner der Mönchhaldenstraße vermuten, dass durch die Tunnelarbeiten für die Ost-Röhre Schäden an ihren Häusern entstanden sind und fordern eine Begutachtung. Die Versicherung der Bahn lehnt das jedoch ab.

Stuttgart-Nord - Häuschen im Grünen. Im Garten treibt der Frühling erste Blüten. Doch Ralph Wöhrle kann das nicht mehr so recht genießen. Er sorgt sich, weil die Bausubstanz seines Hauses an der Mönchhaldenstraße durch die Tunnelbauarbeiten für Stuttgart 21 gelitten haben könnte. Wöhrle zeigt auf einen Riss in der Stützmauer auf der Terrasse: „Die Bahn hat anerkannt, dass der Schaden im Zusammenhang mit den Bauarbeiten an der Oströhre des Cannstatter Tunnels entstanden ist“, sagt der Lokalpolitiker, der für die Grünen im Bezirksbeirat Nord sitzt. Bevor damals, 2015, die ersten Sprengungen gemacht wurden, hatte ein Baufachmann die Häuser, unter denen der Tunnel verläuft, auf bereits vorhandene Schäden untersucht. Bei dieser Erstbegutachtung zur späteren Beweissicherung wurden laut Wöhrle keine Schäden festgestellt. Auch der Riss in der Stützmauer hat sich erst nach den Sprengungen gezeigt.