Um die heutigen Bahnflächen in der Stadt wird heftig gerungen. Foto: LICHTGUT

Im Streit um die Zukunft der Gleisflächen nach Stuttgart 21 gibt es Entspannung: Die Stadt verschiebt die Beratung zur Freiflächengestaltung um eine Woche.

Im zuletzt schärfer werdenden Streit über die Zukunft der oberirdischen Gleisflächen nach der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 deutet sich eine Entspannung an. Die Stadt rückt von ihrem Plan ab, bereits am Dienstag im Gemeinderatsausschuss für Stadtentwicklung und Technik über Planungsaufträge für die Freiflächengestaltung auf dem sogenannten A-2-Areal zu beraten, das sich von den heutigen Bahnsteigen bis zu den Bahnbrücken über die Wolframstraße erstreckt.

 

Organisatoren des Bürgerbegehrens verärgert

Diese Terminierung hatten die Organisatoren eines Bürgerbegehrens als Affront empfunden. Sie sammeln derzeit noch Unterschriften, um einen Bürgerentscheid zu initiieren mit dem Ziel, die Bebauung der durch Stuttgart 21 frei werdenden Gleisflächen zu verhindern.

Die Stadt betonte zwar, dass am Dienstag keine Entscheidung anberaumt sei, sondern lediglich die sogenannte Einbringung, sieht aber nun selbst davon ab. „Die Bürgerinitiative ,Bahnhof mit Zukunft, hat den Zeitraum ihrer Unterschriftensammlung vom ursprünglich angegebenen 10. Oktober auf den 15. Oktober verlängert. Angesichts dieser Verlängerung hat die Stadtverwaltung die Einbringung der Vergabe der Freiraum- und Erschließungsplanung für das Teilgebiet A2 um eine Woche geschoben“, sagt Fabian Jensen, Leiter der Kommunikation des Projekts Stuttgart-Rosenstein.

20 000 Unterschriften für Bürgerbegehren nötig

Die Initiatoren selbst sprechen davon, das Bürgerbegehren gehe „in die Nachspielzeit“. Noch bis Mittwoch, 15. Oktober um 16 Uhr, könnten Unterschriften abgegeben werden. Das Wochenende wollen die Initiatoren nochmals verstärkt nutzen, um die notwendige Unterstützeranzahl von 20 000 zusammen zu bekommen. Dazu sei man am Samstag an verschiedenen Stellen in der Stadt präsent.