Duell am Samstag, Wechselspiele in der DFB-Elf: Maximilian Mittelstädt (li.) und David Raum Foto: IMAGO/Jan Huebner

In der Nationalelf hatte Maximilian Mittelstädt gegenüber David Raum zuletzt das Nachsehen – jetzt fordert der VfB-Linksverteidiger seinen Leipziger Kollegen im direkten Duell heraus.

Das Bundesliga-Spitzenspiel zwischen RB Leipzig und dem VfB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr) ist auch das Duell zweier Nationalspieler. So empfängt Leipzigs Linksverteidiger David Raum seinen Stuttgarter DFB-Kollegen Maximilian Mittelstädt – gegenüber dem er zuletzt unter Bundestrainer Julian Nagelsmann die Nase vorn hatte.

 

So wurde VfB-Linksverteidiger Mittelstädt im vergangenen Länderspielblock im Oktober überraschend nicht nominiert. Raum durfte dagegen zweimal von Beginn an ran in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg (4:0) und Nordirland (1:0). In Nathaniel Brown von Eintracht Frankfurt nominierte Nagelsmann zudem überraschend einen Neuling.

Bundestrainer Julian Nagelsmann setzte zuletzt auf David Raum. Foto: IMAGO/DeFodi Images

„Maxi hat es immer gut gemacht“, sagte Nagelsmann zuletzt nach dem 1:0-Sieg in Belfast, aber grundsätzlich spiele er aufgrund der Ordnung beim VfB gerade ein bisschen defensiver als in der vergangenen Saison und sei offensiv nicht mehr so ganz dabei: „In den Spielen gegen Luxemburg und Nordirland haben wir ein bisschen was anderes gebraucht.“ Und mit Raum, so sah es Nagelsmann, mehr Offensivpower. Dass Mittelstädt wenig später in der Bundesligapartie des VfB beim VfL Wolfsburg (3:0) ein Tor erzielte, war dann das erste Zeichen des gebürtigen Berliners in Richtung des Bundestrainers.

Raum und Mittelstädt – zwei verschiedene Spielertypen?

Raum sei auch ein emotionaler Leader, der zwar nicht in jeder Aktion Weltklasse sei, das aber wettmache, indem er sein Herz immer auf dem Platz lasse, hatte der Bundestrainer noch nach dem Nordirland-Spiel ergänzt: „Das heißt nicht, dass Maxi das nicht kann, aber er ist ein anderer Spielertyp.“ Und dann sagte Nagelsmann den Satz, der Mittelstädt Hoffnung machen sollte: „Maxi weiß, dass die Tür nicht zu ist – die drei sollen Gas geben und dann entscheiden wir uns im November für die passenden zwei.“

Fakt ist: Mittelstädt hat seit der Nicht-Nominierung beim VfB ordentlich Gas gegeben und mit konstanten Leistungen Eigenwerbung betrieben. Das will er jetzt auch in Leipzig beim Duell mit dem Konkurrenten Raum tun – mit dem sich Mittelstädt gut versteht. Bei der Heim-EM 2024 gab es schon eine Art Wechselspiel der beiden unter Nagelsmann auf der Linksverteidigerposition.

Jetzt hoffen beide auf eine Nominierung des Bundestrainers für die letzten beiden Länderspiele des Jahres am 14. November in Luxemburg und drei Tage später in Leipzig gegen die Slowakei. Raum dürfte seinen Kaderplatz sicher haben, Mittelstädt hat passable Chancen auf eine Rückkehr angesichts seiner Leistungen zuletzt – die er jetzt in Leipzig bestätigen will.