Intensive Spielformen beim Training in Stuttgart: das deutsche Fußball-Nationalteam der Frauen um Sara Doorsoun (li.) und Kathrin Hendrich (re.). Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat ihre erste Trainingseinheit auf dem Gelände des VfB Stuttgart absolviert. Wir waren dabei – einige der VfB-Kickerinnen auch.

Das Fan-Interesse war überschaubar, als die Spielerinnen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Montagnachmittag an der Haltestelle Mercedesstraße aus dem Bus stiegen. Giulia Gwinn, der Star vom FC Bayern, musste zwei, drei Autogramme schreiben und zweimal in eine Kamera lächeln. Sonst? Musste keine der Spielerinnen anhalten auf dem Weg auf das Vereinsgelände des VfB Stuttgart.

 

Ein Wunder war das nicht, schließlich war die Trainingseinheit am Montag für Zuschauer nicht zugänglich. Einige waren jedoch am Rand von Platz 1 mit neugierigen Blicken doch dabei. Aber die hatten ja auch eine Art Heimvorteil.

Einige aus der Frauenmannschaft des VfB Stuttgart ließen sich die Einheit der Nationalspielerinnen nicht entgehen, schauten die gaze Zeit zu – und zwei von ihnen wurden immer wieder von den Gästen geherzt. Kiara Beck gehörte im Spätherbst dieses Jahres zum deutschen Aufgebot bei der U-20-WM in Kolumbien, aus dem DFB-Tross ist ihr also der oder die einige bekannt. Für Leonie Maier gilt das sowieso.

Der Sommer-Neuzugang des VfB spielte viele Jahre fürs Nationalteam, gewann 2016 olympisches Gold. Nun schaute sie von draußen zu, was ihre Ex-Kolleginnen so trainierten mit Blick auf die letzten Länderspiele des Jahres. Am Freitag spielt das deutsche Team in Zürich gegen die Schweiz, am folgenden Montag in Bochum gegen Italien.

„Es ist wieder ein sehr spannender Kader“, sagte nach der Einheit Nia Künzer, die Direktorin für die Frauen beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), „das Trainerteam will schauen, ob die Impulse angekommen sind.“ In Stuttgart ist es erst der zweite Lehrgang unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück.

Der Ex-Bundesligastürmer konnte gleich sechs Spielerinnen aus seinem aktuellen Kader aber gar nicht auf dem Trainingsplatz begrüßen. Giulia Gwinn, Klara Bühl, Linda Dallmann und Lea Schüller blieben im Kraftraum, da sie am Sonntag noch das Pokalspiel beim SC Freiburg absolvierten. Entsprechend trat auch die Freiburgerin Cora Zicai kürzer, ebenso Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea.

14 Feldspielerinnen und drei Torhüterinnen absolvieren dagegen nach dem Aufwärmen zwei intensive Spielformen, danach übte ein Teil der Mannschaft noch Standards. Am Dienstagvormittag steht die zweite und schon letzte Einheit auf dem VfB-Clubgelände an. Am Mittwoch reist das Nationalteam dann weiter nach Zürich.