Nach stundenlangem Chaos auf den Straßen beruhigt sich die Lage in Stuttgart. Zumindest für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Die ziehen eine erste Bilanz. In den Kliniken herrscht dagegen weiter Andrang.
Das Schlimmste ist wohl vorbei. So kann man die Wetterlage in Stuttgart am frühen Mittwochnachmittag deuten. Dank leicht gestiegener Temperaturen scheint das Gröbste in Sachen Blitzeis überstanden. Zumindest auf den Straßen normalisiert sich die Lage allmählich.
„Die Einsatzzahlen flauen ab“, sagt Stephan Widmann von der Stuttgarter Polizei. Es gebe kaum noch Glatteisunfälle. Die meisten Straßensperrungen dürften mittlerweile aufgehoben sein – der Speidelweg zwischen Rohracker und Frauenkopf bleibt vorerst allerdings noch geschlossen. Um kurz nach 8 Uhr waren auf der abschüssigen Strecke sechs Fahrzeuge ineinandergerutscht.
Auch Feuerwehr und Rettungsdienst können etwas durchschnaufen. Nachdem am Morgen für Stuttgart eine Außergewöhnliche Einsatzlage ausgerufen worden war, damit auch Einheiten des Katastrophenschutzes herangezogen werden können, gingen die Einsätze auch dort am frühen Nachmittag zurück. „Die Notfallrettung läuft wieder auf Normalbetrieb“, so Feuerwehrsprecher Markus Helfert. Es kämen zwar noch Notrufe wegen Glätte, allerdings habe sich das Notrufaufkommen insgesamt wieder auf dem sonst üblichen Niveau eingependelt.
Insgesamt hat die Polizei die Unfallzahl etwas nach unten korrigiert. 148 habe man bisher aufgenommen, so Widmann. Wahrscheinlich habe es aber noch deutlich häufiger gekracht. Drei Menschen sind dabei verletzt worden, zum Glück nur leicht. Das dürfte aber nur die Spitze des Eisbergs sein. Entwarnung gibt es deshalb noch nicht in den Krankenhäusern: Dort sind die Notaufnahmen voll mit Menschen, die sich bei Stürzen und anderen Glätteunfällen verletzt haben.