Derzeit ist der Bootsverleih am Max-Eyth-See wegen der vielen Wasserpflanzen ausgebremst. Anfang Juli wird gemäht. Foto: Iris Frey

Noch immer gibt es Schwierigkeiten an Stuttgarts größtem Binnengewässer wegen des übermäßigen Pflanzenwachstums. Nun wollen die Kommunalpolitiker die Verwaltung befragen.

Dass der Bootsverleih durch das starke Wachstum der Wasserpflanzen ausgebremst ist, sorgt für Diskussionen über den Max-Eyth-See. Die Stadt erklärte nun, dass der See zum Schutz der Gewässerökologie nicht ganzjährig gemäht werde. Hintergrund seien Vorschriften und Vorgaben des Arten- und Naturschutzes. Die erste Mahd hat am 1. Juli begonnen, wie Bootsverleiher Horst Bauer berichtet. Sie soll zwei Wochen dauern. Der See werde langsam trüb und habe wieder Wasser verloren, so Bauer. Es fehlten etwa zehn Zentimeter.

 

Im Bezirksbeirat Mülhausen war auch die Zufahrt mit Schranke an der Stadtbahnhaltestelle Max-Eyth-See erneut ein Thema: Die Schranke funktioniere nicht und ein Holzsteg im See sei marode und müsse instand gesetzt werden. Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann erklärte, dass die Schranke teilweise defekt sei und das Gartenamt den Auftrag habe, sie zu ersetzen.

Bezirksbeirat will Gespräch vor Ort

Der Bezirksbeirat hat kürzlich einem CDU-Antrag zugestimmt und gefordert, dass alle zuständigen Amtsleiter zum Max-Eyth-See kommen und vor Ort Auskunft zur Situation geben sollen. Dabei soll es um die Parkmöglichkeiten rund um den See gehen, die unzureichend seien, wie die Antragsteller schreiben. Auch das Grillen am See führe zu erheblichen Belästigungen und Umweltproblemen, die dringend gelöst werden müssten. Auch sei die Beschilderung für Fahrradfahrer absolut unzureichend und irreführend. Und es fehle ein geeigneter Spielplatz für Familien mit Kindern.

Enten und Gänse am Max-Eyth-See stöbern im hinterlassenen Müll herum. Foto: Iris Frey

Zudem soll über die Müllproblematik gesprochen werden, die zunehmende Verschmutzung beeinträchtige das Naturerlebnis und müsse eingedämmt werden, erklären die Antragsteller. Auch die Leistung des Sicherheitsdienstes lasse zu wünschen übrig: vor allem bei der Missachtung von Parkverboten, Radfahrverboten und Grillverboten könne da mehr getan werden. Bisher gibt es nach Angaben von Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann noch keinen Termin dazu.

Radwegproblem im Visier

Die Verwaltung hatte kürzlich Pläne für eine neue Radwegeführung am Max-Eyth-See im Bezirksbeirat vorgestellt. So soll unter anderem die Hauptradroute 12 zwischen Aubrücke und „Haus am See“ vom Neckardamm auf eine alternative Trasse verlegt werden. So soll der Radweg an der Mühlhäuser Straße und Neckar verbreitert und saniert werden, um die Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr zu vermindern. Radfahrer sollen aber noch auf die Halbinsel fahren können – und auch an der Seeseite, die entlang der Mühlhäuser Straße führt. Auch soll die Arnoldstraße als Fahrradstraße genutzt werden zur Entlastung des Max-Eyth-See-Gebietes. Noch wird am Gesamtkonzept gearbeitet, darunter auch ein separates Fuß- und Radwegkonzept für den Max-Eyth-See.