Das Flugzeug durchbricht die Schallmauer. Foto: Katerina_S / shutterstock.com

In Stuttgart und den umliegenden Regionen war heute Vormittag ein lauter Knall zu hören, der von einem Überschallflugzeug ausgelöst wurde. Aber wie entsteht so ein Überschallknall überhaupt?

Auch wenn wir es nicht sehen: Die Luft, die wir atmen, besteht aus vielen winzigen Molekülen. Bewegt sich ein Flugzeug durch die Luft, schiebt es diese Moleküle vor sich her, drängt sie zusammen und erzeugt dadurch eine Druckwelle. Diese bewegt sich mit Schallgeschwindigkeit (343 m pro Sekunde) vor dem Flugzeug her. Beschleunigt der Pilot nun und überschreitet die Schallgeschwindigkeit bzw. durchbricht die Schallmauer, bewegt sich das Flugzeug schneller als der von ihm erzeugte Lärm. Die Luft kann die Dichteschwankungen nicht mehr schnell genug ausgleichen. In der Folge steigt die Luftdichte kegelförmig (Lärmkegel) um das Flugzeug herum an. Sobald dieser Lärmkegel auf den Boden auftrifft, vernehmen wir einen lauten Knall. Vereinfacht ausgedrückt erreicht uns der vor dem Flugzeug hergeschobene Schall in diesem Moment in gebündelter Form. Im schlimmsten Fall kann der Schalldruck sogar Fensterscheiben zum Bersten bringen.