Thomas Ignatzi (links) beendet seine Arbeit beim VfB Stuttgart. Dem Hauptteil seiner bisherigen Vorstandsaufgaben ist nun Alexander Wehrle zugeteilt. Foto: Baumann

Beim Bundesligisten gibt es einen Wechsel in der Führungsetage. Der bisherige Finanzvorstand verlässt die Stuttgarter und Alexander Wehrle springt vorübergehend ein.

Jetzt ist es offiziell. Thomas Ignatzi verlässt den VfB Stuttgart. Im Grunde ist der bisherige Finanzvorstand schon weg, denn zum 30. Juni hat er sein Mandat niedergelegt, wie der Fußball-Bundesligist mitteilt. Überraschend kommt dieser Schritt nicht, da bereits seit einigen Wochen klar war, dass sich der 60-jährige Hamburger neu orientieren will. Vorübergehend übernimmt jetzt der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle das Finanzressort. Die weiteren Geschäftsbereiche, die Ignatzi unter sich hatte, werden ebenfalls verteilt. Das hat der Aufsichtsrat der VfB AG entschieden. Auch das war absehbar, sodass der VfB-Vorstand wieder aus drei Köpfen besteht. Neben Wehrle sind das noch Fabian Wohlgemuth (Sport) und Rouven Kasper (Marketing).

 

Zuletzt hatte der VfB-Präsident Dietmar Allgaier in seiner Funktion als Aufsichtsratschef mit Ignatzi über eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses verhandelt. Ursprünglich lief der Vertrag des Finanzexperten bis zum 30. Juni 2026. Jetzt ist für Ignatzi, der 2021 zum VfB gekommen war und zur wirtschaftlichen Stabilisierung beigetragen hat, früher Schluss. „Sein Engagement, seine Expertise, sein Herzblut und seine unternehmerische Weitsicht trugen maßgeblich dazu bei, dass sich der VfB nach schwierigen Jahren nicht nur finanziell wieder stabilisiert hat, sondern in eine Phase des Wachstums und der Weiterentwicklung eintreten konnte“, lobte Allgaier das Wirken des ehemaligen Bankers.

„Die Entscheidung, mich bereits zum jetzigen Zeitpunkt und nicht wie ursprünglich geplant 2026 neuen Zielen in meiner Heimatstadt zuzuwenden, ist seit Längerem in mir gereift. Mit dem Aufsichtsrat habe ich hierüber konstruktive und wertschätzende Gespräche geführt. Wenn es den passenden Zeitpunkt für einen solchen Schritt überhaupt gibt, dann jetzt – mit einem VfB als frischgekürtem DFB-Pokalsieger, der an der Champions League teilgenommen hat, und auf einer wirtschaftlich gesunden Basis ambitioniert die Zukunft angehen kann“, erläuterte Ignatzi seine Beweggründe.