Nach einem CSD-Gottesdienst in Stuttgart hagelt es unter einem Videobeitrag Hasskommentare. Im Video erzählen die Pfarrer, wie sie und die Kirche damit umgehen.
Nach einem Videobeitrag unserer Redaktion über den CSD-Gottesdienst in der Leonhardskirche hagelte es am Mittwochabend unter dem Beitrag Hasskommentare. Unter anderem schrieben Nutzer im Netz, dass ein queerer Gottesdienst zum CSD ein Grund sei, die Kirche zu verlassen und auszutreten. Auch Gewaltandrohungen waren dabei: „2 Liter Super plus und Streichholz könnten es stoppen“, kommentierte ein Nutzer.
Für Axel Schweigert, einem der Pfarrer des CSD-Gottesdienstes, sind diese Kommentare ein „Ausdruck von Angst“. Persönlich sei er stark genug, meint aber auch, dass viele darunter leiden. „Diese Sätze machen Menschen kaputt“.
„Es schockiert mich zu sehen, dass es viele junge Leute sind.“
Sowohl Schweigert als auch sein Kollege Benedikt Jetter kennen solche Reaktionen bereits aus der Vergangenheit. „Gewundert hat mich wenig. Geschockt hat mich viel.“ Besonders sei für sie aber, dass es sich bei den Kommentierenden wohl nicht um ältere Menschen handelt: „Es schockiert mich zu sehen, dass es viele junge Leute sind.“ Trotzdem ist für beide der Dialog wichtig. Vor allem die Frage, was Männlichkeit heute bedeutet, ist für Jetter wichtig. Alle Aussagen dazu sehen Sie im Video.