VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth bastelt weiter am Kader für die kommende Saison. Seit Dienstag steht fest: Noah Darvich (18) schließt sich dem Pokalsieger an.
Auch wenn er aufgrund von muskulären Problemen gar nicht mitwirken konnte: Noah Darvich, Kapitän der deutschen U-19-Nationalmannschaft, hat das dramatische Halbfinal-Aus bei der EM in Rumänien (5:6 gegen Spanien) verdaut und richtet seinen Blick nun beim VfB Stuttgart nach vorn.
Am Dienstag hat der 18-Jährige einen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten bis 2029 unterzeichnet. Der VfB überweist dafür einen hohen sechsstelligen Betrag an den FC Barcelona, wo der gebürtige Freiburger die vergangenen beiden Jahre verbracht hat, aber nie richtig Fuß fassen konnte. „Ich freue mich sehr, dass der Wechsel zum VfB und damit zu einem solch besonderen Verein geklappt hat“, sagte Darvich, für den es zunächst darum geht, „schnell anzukommen um sich beim VfB weiterzuentwickeln“.
Darvich freut sich auf einen „besonderen Verein“
Das mit dem Weiterentwickeln hat beim großen FC Barcelona nicht wie erhofft geklappt. Bereits mit 16 Jahren als Ausnahmetalent vom SC Freiburg zum katalanischen Spitzenclub gewechselt, kam der Sohn einer Badenerin und eines Elsässers nur in der zweiten Mannschaft in der dritten spanischen Liga sowie für die U19 von Barca zum Einsatz. Insgesamt bestritt Darvich 50 Partien für die Katalanen und erzielte dabei drei Tore.
Nun der Neuanfang in der Bundesliga. Darvichs Einsatzgebiet ist das offensive Mittelfeld, wo er sowohl zentral als auch auf den Flügeln agieren kann. Seine Verpflichtung – die zweite dieses Sommers nach Lorenz Assignon – darf durchaus als Vorgriff auf einen möglichen Abgang von Enzo Millot verstanden werden. Dazu VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth: „Noah zählt in seinem Altersbereich zu den absoluten Top-Talenten und bewegt sich bereits jetzt auf einem hohen fußballerischen Niveau. Darüber hinaus sehen wir bei ihm noch deutliches Entwicklungspotenzial.“
Das zeigt auch sein Werdegang in der Nationalmannschaft. Für die DFB-Junioren hat der Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber 2023 bereits 41 Länderspiele bestritten. Vor zwei Jahren versuchte der SC Freiburg vergebens, Noah Darvich von einem Wechsel abzuhalten. Allzu gerne hätte man den Kreativspieler behalten. Nun wird man nicht nur in Freiburg gespannt nach Stuttgart blicken, ob ihm beim VfB der Durchbruch gelingt.