Dan-Axel Zagadou (oben links), Silas (oben rechts), Leonidas Stergiou (unten links) und Justin Diehl (unten rechts) spielten alle im Testspiel gegen die SV Elversberg – und bald auch wieder in der Bundesliga? Foto: imago/Sportfoto Rudel (2)

Vier VfB-Profis könnten bald zu ihrem ersten Bundesliga-Einsatz der Saison kommen. Nach ihren Verletzungen sind sie aber unterschiedlich weit. Sebastian Hoeneß äußert sich.

Sie haben monatelang gefehlt, befinden sich nun aber auf der Zielgeraden ihres Wegs zurück: Vier Profis aus dem Kader des VfB Stuttgart könnten in den nächsten Wochen wieder eine Option für Trainer Sebastian Hoeneß werden. Ein Blick auf den aktuellen Stand und die Aussichten.

 

Leonidas Stergiou Gegen Ende der Vorsaison hatte sich der Rechtsverteidiger im Training eine Syndesmose-Verletzung zugezogen – und nach der anschließenden Operation fast ein halbes Jahr pausieren müssen. Jetzt ist Stergiou zurück, sammelte zuletzt bei der U 21 in zwei Partien Spielpraxis. „Ich habe mich wirklich topfit gefühlt“, sagt der 23-Jährige zu seinen Einsätzen in der dritten Liga, „deswegen glaube ich, dass ich jetzt schon fast bei mehr als hundert Prozent bin.“ Auch der halbstündige Einsatz Stergious im Testspiel der Profis gegen die SV Elversberg (2:0) am vergangenen Donnerstag verlief reibungslos.

Aber: Die Konkurrenzsituation ist groß auf der rechten Außenverteidiger-Position, auf der sich bislang Neuzugang Lorenz Assignon und Josha Vagnoman abwechseln. Stergiou kann und wird also ohne den großen Zeitdruck herangeführt werden. Seine Schnelligkeit als besondere Stärke macht ihn aber je nach Gegner und Erfordernissen des Spieltags zu einer interessanten Option.

Dan-Axel Zagadou Der verletzungsanfällige Innenverteidiger nimmt den nächsten Anlauf, nachdem ihn vor gut einem Jahr eine Außenband-Verletzung mit anschließender Knie-Operation ein weiteres Mal zurückgeworfen hatte. Nach 45 Minuten für die U 21 gegen die zweite Mannschaft der TSG Hoffenheim (inklusive eines Kopfball-Treffers beim 3:1-Sieg) folgten 60 Minuten im Test der Profis gegen Elversberg. In einem nächsten Schritt sei der Franzose dann vielleicht in der Lage, so Hoeneß, 75 bis 90 Minuten zu spielen.

Zagadou soll wohl nochmals in der U 21 spielen

Klar ist aber auch: Zagadou wird aufgrund seiner Verletzungshistorie sukzessive belastet und langsam aufgebaut. „Ihn müssen wir ranführen. Er ist wahrscheinlich nicht bei 100 Prozent“, sagt der Stuttgarter Trainer, „die Tendenz stimmt jetzt. Trotzdem will ich da nicht zu weit nach vorne schauen. Er braucht weiterhin Minuten.“ Deswegen sei es auch gut möglich, dass er nochmal einen Einsatz in der U 21 bekomme. Bis zu einem Pflichtspiel-Einsatz des 26-jährigen Linksfußes für die Profis dürfte es daher noch etwas dauern.

Silas Katompa In der Vorsaison war der Flügelstürmer an Roter Stern Belgrad ausgeliehen, wo er sich im Saisonendspurt am Sprunggelenk verletzte. Jetzt ist er nach langer Reha wieder fit – und spielte im Test gegen Elversberg nach Rücksprache mit dem Trainerteam sogar 45 statt der anvisierten 30 Minuten. „Er hat sich gut gefühlt und war sehr stabil nach seiner Verletzung“, berichtet Hoeneß.

Silas spielte in der Vorsaison leihweise für Roter Stern Belgrad. Foto: IMAGO/Manuel Stefan

Welche Rolle der 27-Jährige in den kommenden Wochen einnehmen wird, ist derweil offen. Einerseits kam Konterspieler Silas in der Vergangenheit im auf Ballbesitz ausgelegten Spielsystem von Hoeneß nur unregelmäßig zum Einsatz, andererseits bietet die derzeitige Personalsituation in der Offensive des VfB auch Chancen: Sollten die bisher meist auf außen eingesetzten Tiago Tomas und Jamie Leweling als Mittelstürmer gebraucht werden, könnte Silas auf dem Flügel zum Zug kommen.

Justin Diehl Der Außenstürmer kam beim VfB bislang aufgrund mehrerer Zwangspausen noch nicht in Fahrt. Zuletzt fehlte Diehl aufgrund einer Bänderverletzung im Sprunggelenk, die er sich im ersten Testspiel der Sommer-Vorbereitung zugezogen hatte. Sein Comeback gab er bei U 21, für die er gegen die TSG Hoffenheim eine halbe Stunde spielte und dabei Zagadous Tor per Ecke vorbereitete. Gegen Elversberg lief er dann für 45 Minuten erstmals in dieser Saison wieder für die Profis auf.

Auf dem Flügel soll Diehl nun in den kommenden Wochen zur Alternative werden – wie im Fall von Stergiou und Silas gilt aber auch für den 20-jährigen Youngster: Für die Europa League ist er nicht gemeldet, weshalb sich die Einsatzchancen in den kommenden englischen Wochen auf die Bundesliga und den DFB-Pokal beschränken.