An diesem Samstag fanden zum zweiten Mal die „Unified-Games“ statt. Die Stiftung des VfB Stuttgart mit ihrem Inklusionsprojekt PFIFF und die Ultra-Szene machten dabei gemeinsame Sache.
Ultra-Kultur und Inklusion - wie geht das zusammen? Sehr gut, lässt sich nach einem unterhaltsamen Samstag im Neckarpark festhalten. Beim 2. Unified-Spiel auf dem Gelände des VfL Stuttgart im Schatten der MHP-Arena kamen mehrere Hundert Personen zusammen, um ein Turnier zu spielen und aufzuzeigen, welch integrative Kraft der Fußball besitzt.
Das Projekt für inklusive Fußball-Förderung (PFIFF) der VfB-Stiftung Brustring der Herzen und die Gruppen der Cannstatter Kurve, allen voran die Ultras des Commando Cannstatt hatten im Vorfeld Interessierte dazu eingeladen, diesen Nachmittag zu einem besonderen Erlebnis von Teilhabe und Inklusion durch Fußball zu machen. Unified-Fußball zu spielen bedeutet, dass sowohl Menschen mit Handicap als auch ohne gemeinsam in einer Mannschaft spielen. Insgesamt sechs Teams liefen auf, mit Kickern aus den sieben PFIFF-Stützpunkten, Spielern aus der PFIFF-Landesauswahl Baden-Württemberg sowie Spielern aus den Gruppen und Fanclubs der Cannstatter Kurve.
Bestens versorgt vom gastgebenden VfL Stuttgart ging es auf dem Platz hoch her, im Finale musste ein Neunmeterschießen die Entscheidung bringen. „Heute ging es nicht um den Pokal. Sondern darum, zu zeigen, dass inklusiver Fußball funktioniert und dass man mit ihm gesellschaftlich vorangehen kann“, sagte Benno Nagel vom Commando Cannstatt und VfB-Präsident Dietmar Allgaier, der die Siegerehrung vornahm, pflichtete bei: „Das so viele Menschen heute hier sind und die VfB-Familie gemeinsam solch ein gesellschaftliches Zeichen setzt, ist etwas ganz Besonderes.“ So wurde durch den Unified-Spieltag ein deutlich sichtbares Zeichen für Inklusion gesetzt. Denn es ist – nicht nur durch den Fußball, aber auch - sehr gut möglich, Menschen unabhängig von ihren individuellen Unterschieden gleichberechtigt in gesellschaftliche Prozesse einzubeziehen.